Großes Fest in der Parchimer Weststadt. Veranstalter fördern Zusammenleben über Weltanschauungen und Religionen hinaus.
Tolles Fest am ersten Ferientag in der Parchimer Weststadt: 88 Kinder und 26 Jugendliche aus rund 20 Nationen, die in der Kreisstadt leben, kamen auf dem Areal des Kinder-, Jugend- und Familientreffs zusammen. Vor allem ehrenamtliche Helfer sorgten für Spiel und Spaß.
Wolfgang von Rechenberg hatte die Idee und knüpfte die Fäden. Die evangelische Kirchengemeinde setzte sich den Hut auf. Bei anderen Partnern rannte man offene Türen ein, sagt von Rechenberg. So bei der Weststadtschule und bei der Parchimer Moschee-Gemeinde. „Den Akku aufladen!“ schrieben die Veranstalter sich als Credo auf die Fahnen. Erster Ferientag - Familien sollen ihren Spaß haben, so von Rechenberg zum Anliegen. In einem Kooperationsvertrag mit der Grundschule West war der Tag festgezurrt worden. Möglich wurde er durch das Bundesprogramm „Demokratie leben“, über das der Landkreis Gelder verteilt. Durch die Finanzspritze mussten keine Eintrittsgelder kassiert werden, die sich ohnehin viele Familien nicht leisten könnten, so von Rechenberg.
Ansinnen der Veranstalter war, interkulturell über Ländergrenzen, Weltanschauungen und Religionen hinaus zusammenzukommen. Von Rechenberg spricht von der gleichen Würdigkeit der Menschen, unabhängig von der Hautfarbe und wo sie geboren wurden.
Für das Fest engagierte sich u.a. Bahaa, der aus Damaskus in Syrien nach Parchim kam. „Ein großes Fest für alle Nationalitäten“, freute er sich „Wir müssen alle in Deutschland unsere Kulturen austauschen“, ist Bahaa überzeugt. Er ist Imam, Vorbeter der Moschee-Gemeinde in der Weststadt, wo zum Freitagsgebet fast 150 Gläubige aus Syrien zusammenkommen.
Kinder verschiedener Nationen aus der Grundschule erhielten zum Auftakt des Festes viel Beifall für ihre Tänze aus aller Welt. Lehrerin Marion Wilzewski sagte, dass einige Eltern auch Originalmusik und -kleidung zur Verfügung gestellt haben - so aus Togo und Armenien.
Andy, Helfer im Jugendclub, freute sich. „Endlich ist mal was los.“ Der aus der Türkei stammende Burak ist jeden Tag im Club und kümmerte sich beim Kinderfest mit um die Versorgung. Von Rechenberg hatte an 37 ehrenamtliche Helfer und drei hauptamtlich im Sozialbereich Tätige Namensschilder verteilt.