Erstes Unternehmer-Frühstück im Rathaus / Wirtschaft reagiert zufrieden
„Erst ist das erste Mal, dass die Stadt auf uns als Unternehmer zugekommen ist. Das ist eine Wertschätzung, die unseren Erwartungen entspricht“, gibt sich Wolfgang Waldmüller als Chef des regionalen Unternehmerverbandes zufrieden. Er gehörte gestern zu den Teilnehmern des ersten Unternehmer-Frühstücks, zu dem Bürgermeister Dirk Flörke zusammen mit IHK, Kreishandwerkerschaft und Unternehmerverband eingeladen hatte. Das Echo war enorm. Im Rathauskeller blieb kein Stuhl frei. „Ich habe angekündigt, dass die Wirtschaft künftig Priorität genießt. Sie können sich darauf verlassen, das packen wir jetzt an“, gibt sich der neue Verwaltungschef selbstbewusst. In den zurückliegenden gut 100 Tagen habe sich seine Vermutung bestätigt, dass in der Vergangenheit in dieser Frage vieles „suboptimal“ gelaufen ist. „Eine starke Wirtschaft ist für Parchim unverzichtbar. Nur so werden wir die Abwanderung junger Menschen in den Griff bekommen“, betont Flörke. Den Anspruch an seine Verwaltung beschreibt er so: „Jeder der zur Stadt kommt, soll als Freund gesehen werden, dem man gerne hilft“. Für ihn sei der 16. Dezember 2015 „ein Neustart im Verhältnis zwischen Verwaltung und Wirtschaft“.
Ronald Pribbernow, der mit seinen rund 30 Mitarbeitern überregional erfolgreich ist, mahnt ein „Parchim zum Verbleiben“ an. „Es gibt keine Angebote zum Bau von Eigenheimen. Das muss sich schnell ändern, wenn wir hoch qualifizierte Arbeitskräfte halten wollen.“
Auch das steht auf der Agenda des Bürgermeisters, der ein eigenes Konzept zu Fragen der Wirtschaftsförderung, dem Stadtmarketing, der Öffentlichkeitsarbeit und dem Tourismus ankündigt. „Die momentane Strategie der Stadt kann auch ich nicht gut heißen“, sagt er. Seine Tür stehe immer offen. Einig ist man sich: Das Treffen soll keine Eintagsfliege bleiben.