Kunstprojekt soll Lust auf Ansiedlung in Ziegendorf machen / Marnitzer Schüler und Kulturforum Pampin setzen Idee um
Wer auf der Hauptstraße durch Ziegendorf geht oder fährt, wird am Haus Nummer 24 unweigerlich in den Bann gezogen. Großformatige und mit überwiegend grellen Farben nicht zu übersehende Bilder verdecken die Haustür und die Fenster im Erdgeschoss. Die Fassade des Hauses lässt ahnen, dass hier schon länger niemand mehr wohnt. „Das soll sich möglichst ändern“, ist sich Prof. Dr. Wolfgang Vogt, der im Nachbardorf Pampin das Kulturforum leitet mit den Ziegendorfern einig. Vor Monaten war die Idee geboren worden, dass man etwas dafür tun muss, dass potenzielle Neu-Ziegendorfer für eins der vielen leer stehenden Häuser interessiert werden. Der private Eigentümer des Hauses stimmte zu. Im Rahmen eines Präventionsprojektes, dass vom Innenministerium in Schwerin unterstützt wird, suchte Prof. Vogt Mitstreiter, die er in der Marnitzer Schule fand. Zusammen mit dem in Siggelkow ansässigen Künstler Oliver Guse haben Jungen und Mädchen der 7. bis 9. Klasse ihre Mitschüler auf die Platten gemalt. Nun war es endlich soweit. Die Bilder konnten vor Ort montiert werden. Die ersten Besucher der Fassaden-Galerie sind begeistert. „Das wird für Diskussionen sorgen und Bewegung ins Dorf bringen“, meinten die Frauen, die sich im Verein „Neues Landleben“ engagieren. „Es ist eine Aktion, die Spiel, Spaß und Sinn vereint hat. Davon profitieren die jungen Leute und das ganze Dorf“, freut sich der Professor. Schon bald soll ein weiteres Kunstprojekt im Umfeld eines Hauses folgen.

