Asklepios-Klinik Parchim feierte 111. Geburtstag mit einem „Tag der offenen Tür“. Neue Bauvorhaben schon angekündigt
Dass die heutige Asklepios-Klinik in der Kreisstadt seit nunmehr 111 Jahren für kranke aber auch gesunde Menschen der Region dienstbar ist, war am Samstag Anlass für einen von Jung und Alt ausgiebig genutzten „Tag der offenen Tür“ in dem wieder einmal kräftig um- und neugebauten Krankenhauskomplex am Wockersee. Die jüngsten – inzwischen laut Alexander M. Gross „zu 97 Prozent abgeschlossenen“ – Bauarbeiten waren auch der gute Grund für die Verschiebung des Jubiläums.
Wie der Geschäftsführer der 1905 ins Leben gerufenen Gesundheitseinrichtung während einer kleinen Feierstunde mit 30 geladenen Gästen andeutete, seien die Zeiten „großer Bauvorhaben“ hier aber noch längst nicht ausgeschöpft. Obwohl der Standort seine Grenzen offenbare, habe man bereits Bauantrag eingereicht und sei guter Hoffnung „noch gegen Ende des Jahres“ konkrete Pläne vorlegen zu können. Die derzeitigen Vorstellungen gingen von einem Blockanbau aus, welcher primär der Intensivmedizin und Kardiologie sowie durch daraus resultierende Umverlagerungen auch der Notfallambulanz mehr Platz verschaffen würde.
Zunächst aber standen mit Fug und Recht die aktuell aus Investitionen von fast vier Millionen Euro in den letzten drei Jahren resultierenden Neuerungen im Fokus. So zeigte ein von den jeweiligen StationsleiterInnen geführter Rundgang eindrucksvoll wie zum Beispiel ein Großteil der Bettenprobleme „entschärft“ werden konnte. Mit der neuen Mutter-Kind-Station in unmittelbaren Nachbarschaft von Gynäkologie und Geburtshilfe ergäben sich zudem „kurze Wege“, welche „mitentscheidend“ seien könnten, wie Pädiatrie-Assistenzärztin Ekaterine Kutateladze eindrucksvoll am hochmodernen Baby-Reanimationsplatz zeigte.
Im zweiten Neubaukomplex – der ebenerdigen Geriatrie (Altersheilkunde) – fanden die Gäste nicht nur zehn freundlich helle Zweibett-Patientenzimmer mit direktem Seeblick vor, sondern eine „individuell und ganzheitlich“ auf die Bedürfnisse der älter werdenden Bevölkerung eingestelltes Stationsteam, dessen Credo laut Chefarzt Dr. Tobias Hess darauf abzielt „dem Altern Lebensqualität“ zu geben.
Zu den viel beachteten Neuerungen zählte aber auch das Herzkatheterlabor, welches der ärztliche Direktor Dr. Rüdiger Wenzel nicht ohne Stolz das „wohl am schnellsten neugebaute weltweit“ nannte angesichts einer Spanne von der Idee im Januar bis zur Inbetriebnahme Mitte Mai. Nicht von ungefähr rangiere Parchim „bundesweit auf Platz 1 unter den Asklepios-Kliniken seiner Größenordnung“.
„Ja, wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und sehen uns zukunftssicher“, so Geschäftsführer Gross. Das ginge nicht ohne die engagierte Mitarbeit und regionale Partnerschaft unter dem gemeinsamen Credo sehr guter Qualität in familiärer Atmosphäre.


