Ludwigslust : Hand in Hand in Sachen Grün
Landesforstanstalt betreut künftig 659 Hektar Stadtwald Ludwigslust.
Die Lindenstadt hat ihren Wald zur Bearbeitung vertrauensvoll in kräftige Hände gegeben. Über 1000 Mitarbeiter, Millionenumsätze – die Landesforstanstalt ist laut zuständigem Minister Dr. Till Backhaus das größte landeseigene Unternehmen. Bestandteil ist das Forstamt Grabow. Es wird künftig 659 Hektar Ludwigsluster Stadtwald betreuen. Seit Ende der 1990-er Jahre hatte die Stadt ihren Wald selbst bewirtschaftet – mittels eines Stadtförsters. Nun soll ein Revierförster der Landesforstanstalt diese Aufgabe übernehmen. Für den Stadtförster Karl Ihde wird es trotzdem noch genügend Arbeit geben.
Er konzentriert sich auf die Verkehrssicherungspflicht im Stadtwald sowie die Einzelbäume im Stadtgebiet. Bürgermeister Reinhard Mach erinnert in diesem Zusammenhang an den tragischen Unfall vor drei Jahren, als eine umstürzende Kastanie in der Klenower Straße einen 71-jährigen Anwohner erschlagen hatte. Zwar könne es eine hundertprozentige Sicherheit nicht geben, dennoch werden die Einzelbäume nach seinen Worten einen höheren Zeitaufwand in Anspruch nehmen. Das Grabower Forstamt hat dagegen den Blick auf den Stadtwald, der sich um Ludwigslust verteilt. Überwachung der Baumbestände bezüglich Schädigungen einschließlich Handlungsempfehlungen sowie Vorschläge für den jährlichen Wirtschaftsplan sind der Kern der Kooperation, die bei Bedarf ausgebaut werden kann. Vorreiter ist laut Minister Backhaus der bereits im März mit Grabow abgeschlossene Betreuungsvertrag über rund 2000 Hektar Stadtwaldfläche. Allerdings würden sich beide Verträge voneinander unterscheiden, ergänzt Bürgermeister Mach.
Dr. Holger Voß, Leiter des Forstamtes Grabow, verweist auf die Erfahrungen, die seine Behörde bereits als Dienstleister im ländlichen Raum besitze. Zum Einen gehöre die Betreuung von zwei großen Waldbesitzern dazu, darüber hinaus aber auch die Zusammenarbeit in den Forstbetriebsgemeinschaften Steesow, Wanzlitz und Rögnitztal. Hier haben sich private Waldbesitzer zusammengeschlossen, um ihre Flächen effektiver bewirtschaften zu können.

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