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Warlow Warlow: Ein Dorf voller Ideen

Von mick | 29.05.2017, 21:00 Uhr

Bürgermeister Rainer Zimmermann stellte beim Arbeitsgespräch in der Alten Schule Agrarminister Backhaus Projekt „Multifunktionshaus“ vor

Die Floriangruppe der Feuerwehr Warlow zeigte auf einem kleinen Parcours, warum sie beim jüngsten Amtsausscheid so gut waren und die Pokale abgeräumt haben. Von den Gästen, die sich auf dem Gelände neben der Alten Schule in Warlow eingefunden hatten, gab es viel Beifall. Und das auch von prominenter Seite, denn Landwirtschaftsminister Till Backhaus, Landrat Rolf Christiansen und der SPD-Landtagsabgeordnete Dirk Friedriszik waren bei der kleinen Präsentation des Feuerwehrnachwuchses zugegen. Sozusagen war das der Auftakt für einen Ortstermin in der Gemeinde. Von Bürgermeister Rainer Zimmermann als „Arbeitsgespräch“ gedacht, in dem Mitglieder der Gemeindevertretung und aus Vereinen des Dorfes mit den drei Politikern über zukunftsorientierte Vorhaben der Gemeinde Warlow ins Gespräch kommen wollten.


Neue Vorhaben sollen Siegchancen erhöhen

In geselliger Runde bei Kaffee und einem kleinen Imbiss wurde der Bürgermeister dann auch gleich konkret. In einer Power-Point-Präsentation stellte Rainer Zimmermann die Gemeinde vor, die seit Anfang an beim Landeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden - unser Dorf hat Zukunft“ mitmacht. „Dieser Wettbewerb ist für uns ganz wichtig. Wir beteiligen uns daran, nicht weil wir es müssen, sondern weil wir uns mit anderen Dörfern messen wollen“, so Rainer Zimmermann. Warlow kann bereits auf vordere Platzierungen verweisen. „Aber es wäre schön“, schmunzelte der Bürgermeister, „wenn wir auch mal gewinnen würden.“ Mit neuen Vorhaben, mit denen das Dorf noch schöner und lebenswerter werden soll, könnte das vielleicht gelingen. Zur Verbesserung der Infrastruktur steht bei den Projekten in Warlow der Bebauungsplan „Braudscher Weg“, das Multifunktionshaus „Gaststätte Jante“ und das Radwegekonzept K34 Picher-Warlow–Ludwigslust ganz obenan. „Wir als Gemeinde versprechen uns auch von Ihrem Ministerium Unterstützung“, so der Bürgermeister an den Minister gewandt.

Das größte „Problemkind“ in der Gemeinde sei die Gaststätte Jante, die zum Verkauf stehe. Die Gaststätteninhaber sind beide um die 70, sie werden das Haus nicht los. „Wir als Gemeinde wollen daraus etwas machen“, erklärt Rainer Zimmermann. „Wir wollen ein Konzept erstellen zur Nutzung und Refinanzierung des Hauses, wir haben mit vielen gesprochen. Vorstellen könnten wir uns im Multifunktionshaus. Unterkünfte für Fahrradtouristen, Verkaufseinrichtungen, eine Physiotherapie und Arztpraxis könnten dort einziehen. Ebenso ein Frisör, und ein Veranstaltungszentrum mit Saalbetrieb wäre auch denkbar. Es ist eine schwere Aufgabe. In der Gemeinde haben wir zwei Banker, die die Refinanzierung planen, denn die Kosten, die entstehen, müssen wir irgendwie wieder reinkriegen“, so Rainer Zimmermann, der viel Überzeugungsarbeit leistet und alles versucht, mit vielen Partnern dieses Gebäude zu retten. Die Idee, hier ein Multifunktionshaus entstehen zu lassen, findet Till Backhaus gut. „Es geht doch darum, die ältere Generation solange wie möglich in der dörflichen Gemeinschaft zu belassen.“ Wichtig sei jetzt zu wissen, zu welchen Kosten die Gemeinde das Haus bekomme, welche Mittel für den Umbau nötig sind und was an Fördermitteln aus diversen Programmen abrufbar sei. „Auch ist sehr genau zu prüfen, was mit dem Gebäude machbar ist“, so Backhaus, der sich als eine mögliche Nutzung auch ein regionales Spezialitätenrestaurant vorstellen könnte. „Bildet eine Arbeitsgruppe, macht einen Plan, erarbeitet ein Konzept. Dann wollen wir sehen, ob das Projekt Zukunft hat und vielleicht noch bis zum Ende meiner Dienstzeit eröffnet werden kann“, lachte der Minister.