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Alt Jabel Mit neuem Turm in die Saison

Von katt | 18.07.2016, 21:00 Uhr

Steganlage mit Sprungbrettern wurde im Waldbad Alt Jabel eingeweiht. Weitere Vorhaben in den nächsten Jahren geplant.

Als das rot-weiße Flatterband durchtrennt ist, gibt es für Jan Luca kein Halten mehr. Gemeinsam mit seinen Freunden von der Wasserwacht Alt Jabel stürzt er in die Fluten des Waldbades. Lange hatten die Jungs in diesem Jahr auf diesen Augenblick warten müssen. Der Bau einer neuen Steganlage mit Sprungturm hatte den Start in die 64. Badesaison verzögert. Doch jetzt sind die Arbeiten vollendet, das Bad für die Besucher geöffnet. „Den neuen Sprungturm finde ich sehr gut, viel besser als das, was vorher da war“, sagt Jan Luca und fügt hinzu: „Endlich Sommer, endlich Ferien.“

Die alte Sprunganlage war vor zwei Jahren abgerissen worden, weil sie marode war. Mithilfe von Fördermitteln von EU, Bund und Land konnte nun Ersatz geschaffen werden. In Rekordzeit, wie Vielanks Bürgermeisterin Christel Drewes bei der Eröffnung betont. „Am 9. Mai kamen die ersten Arbeiter hierher, am 13. Juli war die Bauabnahme“, berichtet sie. Ein kleiner Teil der Kosten von insgesamt knapp 250 000 Euro konnte durch Spenden gedeckt werden.

Die Steg- und Sprungturmanlage war nicht das erste Sanierungsprojekt im Waldbad – und sie soll auch nicht das letzte sein. 2008 sei die Beckenumrandung gebaut, 2010/11 das Gebäude saniert worden, erklärt Planer Harald Klöhn. Und vor drei Jahren habe man die Rutsche, die „Grüne Mamba“, errichtet. „Im kommenden Jahr möchten wir gern einen behindertengerechten Zugang zum Wasser schaffen“, blickt Christel Drewes voraus. „Bislang können Gäste mit einer Behinderung nur schlecht ans Wasser kommen, weil der Abhang zu steil ist.“

Doch nicht nur baulich soll das Waldbad weiterentwickelt werden, auch inhaltlich. „Eine Gruppe erarbeitet gerade eine Waldbadkonzeption“, erklärt die Bürgermeisterin. „Wir wollen das Bad bekannter machen und finanziell auf sicherere Füße stellen.“ So wurde das Bad in diesem Jahr Partner des Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe. Zudem soll ein Waldbadverein gegründet werden. Burkhard Thees, Amtsvorsteher von Dömitz-Malliß, der in seinen Grußworten betont hatte, wie wichtig das Bad für die ganze Region sei, hat auch eine Idee parat. Ein Parcours für Mountainbiker.

Am Sonntag steht aber erst einmal der neue Steg und der Sprungturm mit Ein-Meter-Brett und Drei-Meter-Brett im Mittelpunkt. „Es ist schön zu sehen, dass sich die Kinder freuen und Spaß am Springen haben“, meint Bademeister Fred Klinge. Am Eröffnungstag müssen die Besucher mit etwas weniger Wasser als geplant auskommen. In der Nacht zu Sonnabend hatten Unbekannte Feuerwehrschläuche und weitere Geräte gestohlen, durch die zusätzliches Wasser aus einem Bohrbrunnen in das Becken geleitet worden war. So fehlte ein ganzer Tag. Aus der natürlichen Quelle allein wäre nicht genug Wasser geflossen, um das Becken rechtzeitig zu befüllen.