Raphael und Sabine Werre zum Prinzenpaar der 62. DCC-Saison ausgerufen / Lucas Matzke und Paula Teßmann nun Kinder-Prinzenpaar
Das Prinzenpaar der 62. Saison des Dömitzer Carnevalsclubs (DCC) heißt Raphael und Sabine Werry. Der nun hoheitliche Betonarbeiter und seine Prinzessin wohnen und lieben die Festungsstadt, waren bis zur Proklamation jedoch keine Mitglieder in dem närrischen Verein. Raphael I. und Prinzessin Sabine kündigten Sonnabend bei der Festveranstaltung im Kulturhaus an, die Fröhlichkeit und die Narretei ihrer Vorgänger, Prinz Andre Lüth und Prinzessin Hanka, aus vollem Herzen weiter für die Stadt und die DCC-Gemeinschaft zu leben.
Voller Tatendrang und gar nicht bange hatte der 11-jährige Lucas Matzke als neuer Kinder-Prinz zu Beginn des Abends seiner Prinzessin, der ebenfalls 11-jährigen Paula Teßmann, gleich zwei Küsse auf die hoheitliche Wange gedrückt. Die beiden Dömitzer Kinder lösten Janne Willuweit und Luisa Scholz als Kinder-Regenten ab.
Lucas und Paula waren bei ihrer Proklamation noch völlig außer Puste, hatten sie doch zuvor minutenlang und temporeich Twist im neu formierten Ensemble der Kindergarde getanzt. Die Mädchen und Jungen sind so schon in jungen Jahren wahre DCC-Botschafter, werden von Annika Fähnrich und Alfred Gossow für die Showtänze angeleitet. Die jüngsten Akteure dieser Garde sind fünf Jahre jung, tanzen aber schon „wie die Alten“.
So ganz gibt Zeremonienmeister Dirk Michaels seinen Regiestab noch nicht ab. Doch der Herr der humorigen und wohl gesetzten Pointen bei seinen Ankündigungen stellte Sonnabend neben der seit einigen Jahren an seiner Seite moderierenden Sandrine Scheper nun den männlichen Multiplikator Alfred Gossow vor. Beide DCC-Nachwuchskräfte zählen zu den Stützen der Prinzengarde.
Die Prinzengarde präsentierte bei ihrem Auftritt zum Ende des Programmabends einen stimmungsvollen wie sehenswerten und stimmig choreografierten Showtanz als Westernparodie mit viel Sex-Appeal und Akrobatik. Nicht weniger anmutig präsentierte sich die Funkengarde mit ihrem Gardetanz. Selbst die reiferen Elfinnen geizten nicht mit ihren Reizen, zeigten viel Bein und versprühten Mallorca-Stimmung beim so erneut bestens unterhaltenen Publikum.
Nicht ein Gardetanz, nicht eine Gesangsdarbietung, nicht eine Büttenrede kam ohne eine Zugabe aus. Das Publikum im Saal ließ selbst beim Verkünden der Kussfreiheit nicht locker, forderte und erhielt die gewünschte Zugabe. Da kamen die neuen Prinzenpaare, das Tanzpaar, die „Funky Funnys“, also die Nachfolger der Kindergarde, und das stimmgewaltige Trio der Gesangsgruppe sowie die Büttenrednerinnen Kathleen Scheper und Silvia Schulz nicht drum herum. Während sich „die rothaarige Schepersche“ als Vollweib ohne Charisma, aber mit Zahnlücke aus der Bütt heraus über „ihre Schönheit“ so eigene pointenreiche Gedanken verkündete, forderte DCC-Grande-Dame Schulz, dass endlich Frauen in den DCC-Elferat gehören. Beide „Frauenrechtlerinnen“ ließen nicht ein gutes Haar an der Männerwelt. Silvia Schulz wunderte sich zudem, weshalb der gesamte Elferrat nicht durch eine einzige Frau ersetzt wird, denn „außer Bauch, Bart und Glatze ist bei denen ja nichts mehr dran“.

