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Ludwigslust Grundschule braucht mehr Platz

Von Dnise Schulze | 20.10.2016, 17:46 Uhr

Techentiner Schule und Hort fordern mehr Raum für Bildungsauftrag / Letzte Hoffnung ist die Bildungskonferenz im nächsten Jahr

Kein Ruheraum, zu wenig Toiletten, kein Platz beim Mittagessen oder Schuhe anziehen, kein Raum für zusätzliche Förderung – die Liste ist lang, die Simone Dahnke, Schulleiterin der Grundschule Techentin, dem Bildungsausschuss, den Elternvertretern und Gästen bei der Sitzung des Ausschusses für Bildung und Soziales vorträgt. Überall fehlt es der Schule und dem Hort in Techentin an Platz.

„Wir platzen fast aus allen Nähten“, beklagt Simone Dahnke und veranschaulicht es den Anwesenden bei einem Rundgang durch ihre Schule. In jedem der vier Klassenräume ist Unterrichtsmaterial untergebracht, darunter Landkarten, Bücher und Lernspiele. Im Sekretariat und Lehrerzimmer stapeln sich die Akten und Unterlagen bis unter die Decke. Deshalb fordert die Grundschule u.a. ein Archiv, eine Bibliothek und einen Lehrmittelraum.

Auch der Hort, der im selben Gebäude ist, musste schon Raum durch den akuten Platzmangel einbüßen. So gibt es mittlerweile so genannte Kombiräume, die von der Schule und dem Hort gemeinsam genutzt werden. Dazu gehört auch der Werkraum. „Nachmittags bieten wir hier Aktivitäten für unsere Hortkinder an. Wir können jedoch nichts vorbereiten, solange noch Unterricht ist. Und auch danach muss alles wieder weggeräumt werden, damit der Unterricht am nächsten Tag wie gewohnt stattfinden kann“, erklärt Erzieherin Ramona Alisch. Würde der Schule mehr Platz zur Verfügung stehen, könnte der Hort seine Räume wieder für sich nutzen. So könnte zum Beispiel das Mittagessen in zwei Räumen gleichzeitig stattfinden. Derzeit essen alle vier Klassen nacheinander in einem Raum, dadurch dauert das Mittagessen täglich von 12 bis 14 Uhr.

Schulleiterin Simone Dahnke hat seit 2011 vier Anträge an die Stadt, in dessen Trägerschaft sich die Grundschule befindet, geschrieben und um einen Schulausbau gebeten. „Ich habe immer genau aufgezeigt, was wir benötigen und warum. Aber passiert ist bisher leider nichts. Die Anforderungen an den Bildungsauftrag steigen, aber die Rahmenbedingungen werden nicht angepasst.“

Ausschussmitglied Gerd Laudon versucht Hoffnung zu geben. „Im nächsten Jahr findet die Bildungskonferenz in Ludwigslust statt. Der fehlende Platz an der Grundschule in Techentin sollte unbedingt ein Thema sein.“ Außerdem werde man sich mit der Zukunft der Grundschulbildung, der Förderung von lernauffälligen und hochbegabten Schülern, der Integration und weiteren bildungspolitischen Themen auseinandersetzen. „Wir wollen alle ins Boot holen, von den Lehrern bis zu den Landespolitikern“, so Gerd Laudon weiter. Wichtig sei es dabei vor allem, konkrete Forderungen zu stellen und zukunftsweisend zu denken.