
Ludwig-Reinhard-Kulturpreis geht an Initiative Leben und Kultur LuK e.V. / Sonderpreise für Gabriele Grammerstorf und Reinhard Heißner
Ein kurzer Jubelschrei, denn die Überraschung bei den Geehrten war groß: Der Ludwig-Reinhard-Kulturpreis 2017 des Landkreises Ludwigslust-Parchim geht an die Initiative Leben und Kultur e.V. (LuK) aus Dömitz. Die Auszeichnung fand am Mittwochabend im Goldenen Saal des Ludwigsluster Schlosses statt. „Das war ein schöner Moment, das Geld können wir gut gebrauchen“, so die ersten Worte von Vereinschefin Sabine Strutzke nach der Übergabe des Preises. „Wir haben viele tolle Projekte“, so die Neu-Dömitzerin, die aus Hamburg in die Elbestadt gezogen ist, in ihrer Dankesrede. „So wollen wir im nächsten Jahr Lesegärten anbieten, Gärten in unserer Stadt für die Literatur öffnen, Autoren einladen und Lesungen veranstalten.“
Die Jury würdigt mit ihrer Entscheidung den Einsatz des Vereins zur Förderung des kulturellen Lebens in der Stadt und der Region Dömitz. So organisiert und unterstützt die Initiative LuK jährlich zahlreiche Veranstaltungen. „Ein wertvoller Beitrag für mehr Lebensqualität für die Einwohner der Region und ebenso für mehr Neuansiedlungen in Dömitz und Umgebung“, hob Marina Möller in ihrer Laudatio hervor. Beispiele für das Engagement der Initiative sind die Musiknacht, das Bürgerfrühstück, der Kultur+Flohmarkt, das Kindertheater und die Walnuss-Tombola zum Dömitzer Weihnachtsmarkt. Für den Ludwig-Reinhard-Kulturpreis vorgeschlagen wurde LuK von Marina Möller vom Förderkreis Festung Dömitz e.V., von Amtsvorsteher Burkhard Thees und vom Bürgermeister der Stadt Dömitz, Helmut Bode.
Der mit 2500 Euro dotierte Ludwig-Reinhard-Kulturpreis, jeweils zur Hälfte gestiftet von der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin und der Sparkasse Parchim-Lübz, wurde in diesem Jahr zum sechsten Mal im Landkreis ausgeschrieben. Er würdigt kulturelle und künstlerische Leistungen, die sich durch besondere Originalität und Qualität auszeichnen und einen engen inhaltlichen Bezug zum Landkreis Ludwigslust-Parchim aufweisen.
Des weiteren wurden im Rahmen der Preisverleihung im Schloss zwei Kulturschaffende für ihr langjähriges, ehrenamtliches und außergewöhnliches Engagement in der Kultur- und Heimatpflege ausgezeichnet. Die Sonderpreise jeweils in Höhe von 500 Euro erhielten die Ludwigsluster Chorleiterin Gabriele Grammerstorf und Reinhard Heißner aus Ludwigslust. Die insgesamt 1000 Euro stellte der Fachdienst für Bildung, Kultur und Sport zur Verfügung.
Musikalisch umrahmt wurde die von Stefan Sternberg als Vorsitzender des Kreistagsausschusses für Bildung, Kultur und Sport moderierte Festveranstaltung von Solistin Birte Kummer (Violine), Schülerin der Musikschule „Johann Matthias Sperger“ des Landkreises, begleitet am Klavier von Irina Matjakin. Der Postgesangsverein Ludwigslust e.V. unter Leitung von Gabriele Grammerstorf und die Musikband „Fortuna musica“ aus Neustadt-Glewe erhielten für ihre Darbietungen ebenfalls viel Beifall.
„Kunst und Kultur ermöglichen gesellschaftliche Teilhabe und sind Spiegelbild der großen Vielfalt, die diese Gesellschaftsform erst ermöglicht und prägt. Auch dafür, verehrte Nominierte, sind Sie stellvertretend heute und hier im Goldenen Saal des Ludwigsluster Schlosses. Ein großes Dankeschön für Ihr Engagement“, so Landrat Rolf Christiansen.
In diesem Jahr lagen der Jury elf Vorschläge zur Vergabe des Ludwig-Reinhard-Kulturpreises vor. Neben LuK waren dies der Naturfotograf Bernd Udo Heckendorf aus Parchim, Friedemann Schreiter aus Goldberg, René und Diana Thiel aus Neustadt- Glewe, Uschi Hammes aus Benthen, Kirsten Dassow aus Hagenow, Mirko Schütze aus Hagenow, Wilfried Thomä aus Witzin, der Museums- und Kunstverein Neustadt-Glewe e.V. sowie Reinhard Heißner und Gabriele Grammerstorf. Alle Nominierten erhielten eine Ehrenurkunde und ein Präsent.
