Neustädter Günther Schulz besucht zum zweiten Mal die Olympischen Spiele: Tickets für Rio schon vor Monaten besorgt.
Während sich Sportler aus etlichen Nationen auf die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro vorbereiten, steigt auch in der mecklenburgischen Kleinstadt Neustadt-Glewe das Gefühlsbarometer. Günther Schulz wird im September 65 und hat zu seinem Geburtstag ein vorfristiges, ganz besonderes Geschenk bekommen. Der Sportlehrer im Ruhestand und „ernsthafter Fotoamateur“, wie er sich selbst bezeichnet, wird gemeinsam mit einem Freund aus Jugendtagen die olympische Atmosphäre in der Stadt am Zuckerhut einfangen. Vom 8. bis 17. August geht die Reise nach Brasilien.
Jeden Tag werden die beiden Mecklenburger ein bis zwei Veranstaltungen in jedem der Olympiazentren besuchen und dabei weite Entfernungen zurücklegen, denn die Metropole im Südosten des Landes gehört zu den Megastädten der Welt. Mit seinen rund zwölf Milli-onen Einwohnern ist Rio nach Sao Paulo die zweitgrößte Stadt Brasiliens. Aber Günther Schulz freut sich schon riesig auf dieses Event, zudem er selbstverständlich seinen prall gefüllten Fotorucksack dabei haben wird. Der Neustädter fotografiert leidenschaftlich gern, und das schon seit seiner Jugend. So eine Leidenschaft sind auch die Spiele im Zeichen der fünf Ringe. „Es war schon zu DDR-Zeiten mein Traum, die Olympia-Atmosphäre hautnah miterleben zu können“, gesteht der gelernte Sportlehrer.
So werden die Besuchsreisen zu diesem sportlichen Großevent eine Fortsetzung erfahren. 2012 hatte Günther Schulz bereits die Sommerspiele in London miterlebt und schwärmt noch heute von den Erlebnissen beim friedlichen Wettstreit der Athleten aus der ganzen Welt. „Meine Vorfreude auf die kommenden Ereignisse ist riesig groß“, begeistert sich der Neustädter. Die Eintrittskarten sind schon vor längerer Zeit gekauft worden. „Heute könnte man die gar nicht mehr bezahlen“, ist Günther Schulz sicher. Beachvolleyball, Leichtathletik, Gewichtheben, Reiten… zum Teil sind auch Finalkämpfe dabei, die der Neustädter miterleben wird.
„Es sind auch Disziplinen dabei, von denen ich nicht viel versteh, wie zum Beispiel das Reiten“, sagt Günther Schulz. Aber darauf kommt es ihm auch gar nicht in erster Linie an. Er will das internationale Flair erleben, das die Olympischen Spiele unweigerlich mit sich bringen und von dem die ganze Stadt nochmal einen Schub bekommen wird. Alle großen Nationen werden ihre Informationszentren haben.
Wettertechnisch präsentiert sich Rio jetzt touristenfreundlich. Es ist Winter und damit meist nicht wärmer als 25 Grad. Was will man mehr als gebürtiger Norddeutscher.