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Ludwigslust Es wird bunter auf dem Kopf

Von katt | 17.10.2016, 08:00 Uhr

Frisurenshow der Friseurinnung präsentiert aktuelle Trends.

Blau, grün, rosa, violett – auf den Köpfen in der Aula der Beruflichen Schule Ludwigslust war es am Sonnabend ziemlich bunt. Rund 140 Friseurinnen – und ein paar Friseure – waren zur Frisurenshow gekommen, zu der die zuständige Innung in Zusammenarbeit mit der Firma „Hair Haus“ eingeladen hatte. Der Friseurbedarf-Großhändler hatte seine Fachtrainer mitgebracht, die an zehn Models aktuelle Trends bei Schnitt, Farbe, Styling und Hochsteckfrisuren praktisch vorführten. „Wir wollen verstärkt die Jugend in unsere Geschäfte holen“, erklärte Gerd Förster, Obermeister der Friseur- und Kosmetiker-Innung Westmecklenburg-Süd.

Mit Blick auf die farbigen Haare im Publikum stellte Ugur Tokdemir, Leiter des „Hair Haus“-Fachservices, gleich zu Beginn fest: „Wir haben hier sehr modebewusste Kolleginnen unter uns. Denn tatsächlich geht der Trend sehr stark auf die bunte Schiene.“ Dabei spielen inzwischen verstärkt pastellige Töne eine Rolle. Allerdings (noch) nicht in Westmecklenburg, wie die Frage des Fachtrainers an das Publikum ergab.

An Models zeigten Ugur Tokdemir und seine Kollegin Diana Hummel, wie welche Farbe aufgebracht werden sollte, erklärten, welche Effekte wie erzielt werden können. Um an diesem Nachmittag auch Ergebnisse präsentieren zu können, hatten sie die Models zum Teil schon Stunden zuvor hinter der Bühne vorbereitet.

Die Frisurenshow wollte auch Kerstin Tiedke nicht verpassen, die in der Neustädter Straße in Ludwigslust ihren Salon führt. „Ich schaue auch in Fachzeitschriften nach aktuellen Trends, aber die nötigen Arbeitsgänge mal praktisch zu sehen, ist natürlich gut“, betonte sie. Außerdem könnte man an diesem Nachmittag Kolleginnen treffen, sich fachlich austauschen.

Angesichts der großen Resonanz hatte „Hair Haus“-Verkaufsberater Frank Scharp noch einen besonderen Trainer engagiert: Marcus Curth, in Deutschland und international tätiger Haarschneidetrainer aus Hamburg. Er führte nicht nur einen Herren-Haarschnitt mit Maschine über Kamm vor und begründete, warum er den Schnitt mit Maschine mit Aufsatz für seine eigene Arbeit ablehnt, sondern wies auch auf einen anderen Trend hin – die Rückkehr zu alten Werten. Die umfasst für einige Männer auch den Gang zum Barbier, um sich den Bart schneiden oder stylen zu lassen. „Es gibt Herren, die kommen wöchentlich“, so Marcus Curth. Er riet, in den Salons durchaus einen Rasier-Service anzubieten. „Den Vintage-Spirit in den eigenen Salon zu übernehmen, ist kein Fehler.“

Der Innungs-Obermeister Gerd Förster hatte die Frisurenshow initiiert und in Zusammenarbeit mit Frank Scharp realisiert. „Wir wollen damit auch zeigen, dass die Innung nicht schläft“, erklärte der Friseurmeister aus Neustadt-Glewe und bedankte sich bei der IKK Nord und der Signal Iduna für die Unterstützung.

Im Landkreis Ludwigslust-Parchim gibt es mehr als 200 Friseursalons, 33 davon sind Mitglied der Innung. Zur Frisurenshow waren aber nicht nur aus dem Landkreis Friseurinnen gekommen, sondern auch aus Grevesmühlen, Wismar und Schwerin. „Ich finde es sehr interessant, weil man Sachen sieht, die im Salonalltag nicht vorkommen“, meinte Sabine Doss vom Schweriner Salon „Rapunzel“.