Einschulungsfeier am Wochenende der Grundschule „Johann Wolfgang von Goethe“ in Neustadt-Glewe
Genau 51 rote, weiße und blaue Luftballons steigen in den Himmel, von dem an diesem Vormittag die Sonne scheint. Ein Tag, den die 51 Mädchen und Jungen bestimmt nicht so schnell vergessen werden, die diese Ballons vor der Neustädter Grundschule haben aufsteigen lassen. Sie wurden am Sonnabend eingeschult.
Die offizielle Feier hatte kurz zuvor in der Sporthalle Neustadt-Glewes stattgefunden. Schulleiterin Susanne Heering begrüßte einfühlsam die Eltern, Großeltern und alle anderen Gäste sowie ganz besonders die neuen Erstklässler: „Ich freue mich, dass ihr, liebe Mädchen und Jungen, ab heute zu unserer Grundschule ’Johann Wolfgang von Goethe’ gehört. Ich weiß, dass viele von euch schon ihren Namen schreiben und zählen, eine Schleife binden können.“ Als die Schulleiterin dann mit den Kindern gemeinsam bis zehn zählen wollte, machten die Mädchen und Jungen gleich weiter und mussten bei 17 von Susanne Heering gestoppt werden. „Klasse gemacht, ich glaube wir können die 1. Klasse gleich überspringen...“
So kurzweilig, wie die Begrüßung war, ging es dann weiter. Die „Tanzmäuse“ des Hortes boten ein tolles Programm und Mädchen und Jungen der bisherigen 4. Klasse, die jetzt die Grundschule verlassen haben, zeigten ein paar sportliche Einlagen. Andere Schulkinder der 2. bis 4. Klasse, die zuvor Spalier beim Einmarsch der Erstklässler gestanden hatten, gestalteten ein unterhaltsames Programm. Die Musikschule Fröhlich begleitete die Feststunde. Abschließend rief Susanne Heering die Kinder nach vorne, wo Christiane Warncke als Klassenleiterin der 1a die 14 Mädchen und 11 Jungen in Empfang nahm. Klassenleiter Gerhard Möller erwartete 15 Mädchen und 11 Jungen seiner Klasse 1b.
Gemeinsam gingen die Klassen dann zur nur einige Hundert Meter entfernten Schule, wo die eingangs erwähnten Luftballons in den Himmel stiegen. Im Schulflur überraschten die Eltern der jetzigen Klasse 4a die Gäste mit selbstgebackenem Kuchen und Kaffee. Der Verkaufserlös geht in die Klassenkasse. Während die Eltern und andere Verwandte der Erstklässler in einem zum Café umfunktionierten Raum den Kuchen genossen, gingen die beiden Klassen in ihre Räume, wo es Schulbücher gab.
Christiane Warncke probte mit ihren Kindern gleich mal das richtige Sitzen auf der Schulbank. Gerhard Möller zu seinen Schützlingen: „Ihr habt es gut, ihr müsst euch nur einen Namen merken, ich aber gleich 26.“ Klappte aber ganz gut, denn Christiane Warncke und Gerhard Möller kennen ihre Erstklässler schon aus Hospitationen in den Kitas. Allein aus der Neustädter Kita „Mischka“ wechselten jetzt 13 Kinder in die Grundschule, wie Leiterin Ines Wittmann sagte, die mit Erzieherinnen zur Feier gekommen war.
Unter den Gästen auch Bürgermeister Hans-Dieter Schult aus Blievenstorf, der stolz sagte: „Meine Urenkelin Emely geht in die Klasse 1a.“ In die Klasse 1b geht Virginie. Die 6-Jährige weiß schon, wo sie im Klassenraum sitzen wird: „In der vorletzten Reihe, weil ich schon so groß bin.“ Auf die Frage des SVZ-Reporters, ob sie denn schon zählen könne, antwortete Virginie: „Zehn plus zehn ist zwanzig.“
Dass eine Einschulungsfeier immer wieder etwas Besonderes ist, bestätigte Lehrerin Heidi Menz, die mit Grundschülern das kulturelle Programm gestaltete: „Ich mache das jetzt 20 Jahre, aber man ist immer wieder ziemlich aufgeregt.“



