Mit dem Weiterbau der Autobahn 14 wurde die Alarm- und Ausrückeordnung weitergeschrieben
In Sichtweite von Goldenstädt brennt ein Auto auf der A 14. Die Groß Laascher Kameraden löschen, die Ludwigsluster kommen nicht mehr zum Einsatz, weil sie im Stau stehen. So geschehen Ende Juni. Zum Glück kamen keine Menschen zu Schaden. Gar nicht zum Einsatz kam an diesem Tag die Freiwillige Feuerwehr Goldenstädt. Dabei brannte es nicht nur direkt vor der Haustür: Die örtliche Wehr wäre auch in diesem Fall zuständig gewesen.
Nach der SVZ-Berichterstattung über den Brand, den fehlenden Standstreifen an diesem Autobahnabschnitt und das schleppende Zustandekommen der Rettungsgasse auf der A 14 gab es zahlreiche Bitten an unsere Redaktion, da nachzuhaken.
Dr. Stephan Jakobi, Chef der Schweriner Berufsfeuerwehr, bestätigt, dass die Goldenstädter Wehr gar nicht alarmiert worden war. Das lag daran, dass bei der Schweriner Leitstelle der Brand eines Autos auf der A 14 zwischen Ludwigslust und Schwerin gemeldet wurde. Dementsprechend wurden die Feuerwehren alarmiert, die in Ludwigslust auf die A 14 fahren können. Dass in diesem Fall der Brandort hinter dem Schweriner Kreuz und sogar nördlich von der Behelfszufahrt Goldenstädt lag, war aus der Erstmeldung nicht zu erkennen. „Ansonsten wäre Goldenstädt alarmiert worden“, betont Jakobi. Denn diese Feuerwehr ist in der Lage und auch technisch dafür ausgerüstet, an der A 14 zu helfen. Die Goldenstädter dürfen auch die Behelfsausfahrt an ihrem Dorf nutzen, um die Richtungsfahrbahnen gen Norden bis Raben Steinfeld und gen Süden bis zum Kreuz Schwerin abzusichern. So steht es auch in der Alarm- und Ausrückeordnung für die Autobahn 14.
Die ist nach der Fertigstellung des Kreuzes mit der A 24 und der Freigabe der A 14 bis Ludwigslust Ende vorigen Jahres überarbeitet worden. „Das haben wir zusammen mit dem Kreisfeuerwehrband und den örtlichen Wehren gemacht“, betont Joachim Reimer, Fachdienstleiter Brand- und Katastrophenschutz beim Landkreis in Parchim. Dabei wurde darauf geachtet, dass immer die örtlich zuständige Wehr für die Autobahnabschnitte eingeteilt wird – wenn sie auch entsprechend für Brandbekämpfung oder Unfallhilfe ausgestattet ist. Für den A-14-Bereich am Schweriner Kreuz kommen neben Goldenstädt dabei auch die Feuerwehren Wöbbelin, Dreenkrögen, Rastow und Neustadt-Glewe in Frage, die auch über A-24-Auffahrten und das Kreuz zur Unfallstelle eilen. Keine davon wurde beim Brand Ende Juni alarmiert.
Jakobi und Reimer appellieren daher an Augenzeugen von Unfällen und Bränden, möglichst exakte Ortsangaben zu machen, damit die Einsatzkräfte in der Leitstelle schnellstmöglich für Hilfe sorgen können.