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Eldena Auf dem Sprung zum Bundesfinale

Von katt | 18.07.2016, 21:00 Uhr

Die Jugendfeuerwehr Eldena holt den Vizelandesmeistertitel und qualifiziert sich damit für den Bundeswettbewerb im Jahr 2017.

Eldena/Gützkow Die Grillparty hatte Christian Wilke schon vor dem Wettkampf organisiert. „Wir konnten beim Landesausscheid doch gar nicht als Verlierer vom Platz gehen“, sagt der Jugendwart der Jugendfeuerwehr Eldena. „Wir waren super froh, zum ersten Mal dabei sein zu können.“ Dass er mit seinen Schützlingen am Abend dann den zweiten Platz und damit die Qualifikation für den Bundeswettbewerb 2017 zu feiern hat, damit hatte niemand gerechnet.

„Wir hatten gehofft, zumindest den zehnten Platz zu erreichen oder vielleicht ein bisschen mehr“, erzählt Jugendgruppenleiterin Sophia de Vries. Christian Wilke ergänzt: „Wenn man bei so einem Wettbewerb startet, möchte man nicht nur dabei sein, sondern auch ein Wörtchen mitreden.“ Und deshalb hatte die Truppe seit Anfang Mai zweimal die Woche trainiert. „Zum Schluss haben wir vor allem daran gearbeitet, bei den Knoten noch schneller zu werden“, sagt Sophia de Vries.

Auch bei der Anreise zum Landesausscheid in Gützkow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) überließen die Eldenaer nichts dem Zufall. Sie fuhren schon am Vorabend nach Sassen und übernachteten – gut 20 Kilometer vom Wettkampfort entfernt – in einem Schullandheim. „Um 22 Uhr sollten alle ins Bett, und das hat auch geklappt“, sagt Christian Wilke. Sophia ergänzt: „Das hat uns auch nicht gestört. Wir wollten ja nicht morgens noch müde sein und beim Wettkampf total versagen.“

Nach dem B-Teil des Bundeswettkampfs der Deutschen Jugendfeuerwehr mussten die jungen Eldenaer einen kleinen Dämpfer verkraften. „Die Zeit war hervorragend, damit hatten wir unsere Trainingsergebnisse um zehn Sekunden unterboten“, erzählt Christian Wilke. „Allerdings gab es einen kleinen Fehler.“ Bis zur zweiten Disziplin (A-Teil), dem Löschangriff trocken, hatten die Jugendlichen aber genügend Zeit, um sich wieder zu sammeln. Anderen Mannschaften schauten sie dabei kaum zu. „Wenn wir gesehen hätten, dass eine andere Mannschaft irgendeinen Handgriff anders macht als wir, hätte uns das vielleicht verunsichert“, sagt die 15-jährige Sophia. „Wir haben uns lieber auf uns selbst konzentriert.“ Schließlich gelang ein fehlerfreier A-Teil – und das große Bangen begann.

Bei der Siegerehrung wurde Mannschaft für Mannschaft aufgerufen, bis nur noch vier Teams übrig waren. Darunter die Eldenaer. Als dann Krakow am See als Drittplatzierter genannt wurde, jubelten sie  schon los. „Ob wir Erster oder Zweiter werden, war uns dann egal. Wir hatten es weiter zum Bundesausscheid geschafft!“ schildert Sophia den entscheidenden Augenblick. Am Ende musste Eldena nur Strohkirchen den Vortritt lassen. Beide Teams können nun im September 2017 zum Bundesausscheid nach Falkensee (Brandenburg) fahren. Zu den ersten Gratulanten gehörte Landrat Rolf Christiansen, der nach Gützkow gereist war, um den insgesamt sechs Mannschaften aus dem Landkreis Ludwigslust-Parchim die Daumen zu drücken.

Über das Abschneiden ihrer Teams freuten sich auch Kreisjugendwart Steffen Hoffmann und Kreiswehrführer Uwe Pulss, die beide mit vor Ort waren, riesig. „Ich hatte gehofft, dass eine Mannschaft von uns unter den ersten Zwei mitmischen kann“, berichtet Steffen Hoffmann. „Dass es gleich zwei Teams sein würde, hätte ich nicht gedacht.“ Auch die anderen Jugendfeuerwehren hatten sich gut geschlagen. „Es gehört auch ein bisschen Glück dazu“, so Hoffmann. „Die Übungen sind schwieriger als bei den Erwachsenen, da passieren schnell Fehler.“ Am Ende schaffte es das Team aus Picher auf Platz 8, die Mirower holten den elften Platz. Polz kam auf Platz 13 und Grabow auf den 22. Platz. Insgesamt waren 27 Teams am Start.