Tom Linder von schwedischer Leader-Aktionsgruppe besuchte Ludwigslus. Kontakte sollen ausgebaut werden.
Manch einer behauptet ja dann und wann, wir hier in MV seien Südschweden. Stimmt natürlich nicht. Aber: Unsere LeaderRegion (Leader: Förderinstrument zur Entwicklung des ländlichen Raums) ist gerade auf dem besten Weg, Kontakte zu Schweden zu knüpfen. Jetzt besuchte Tom Linder aus Schweden Ludwigslust. Er war ehemals Vorsitzender der Leader-Aktionsgruppe in der Region Sörmlandskusten südwestlich von Stockholm, arbeitet auch heute noch in der Gruppe.
„Ich bin eigentlich auf einer Privatreise durch Mecklenburg“, sagt Tom Linder, „wollte aber unbedingt die Gelegenheit nutzen und in Ludwigslust vorbeischauen.“ Hier besuchte er u. a. die Orangerie samt Braumanufaktur, die durch Leader gefördert wird (SVZ berichtete).
Bereits vor einigen Monaten war die Leiterin der schwedischen Aktionsgruppe, Jacqueline Hellsten, in Ludwigslust und informierte sich hier über Leader. Für unsere und die schwedische Region ergeben sich aus den Kontakten viele Ansatzpunkte für eine mögliche Zusammenarbeit. Leader-Regionalmanagerin Ingrid Herrmann: „Denkbar wären zum Beispiel Städtepartnerschaften und Schüleraustausche, vorausgesetzt, es gibt in beiden Regionen entsprechendes Interesse dafür.“ Auch Projekte im Bereich der Kultur und des Tourismus könnten gemeinsam erarbeitet werden. Und natürlich könnte man auch von den Erfahrungen der jeweils anderen Seite profitieren. Tom Linder: „Wir sind, wie auch Ludwigslust, eine stark durch Landwirtschaft geprägte Region. Bei uns gibt es eine hohe Wertschätzung für regionale Produkte und deren Qualität.“
André Schult, der einen Ferienhof in Glaisin betreibt, ergänzt: „Charakteristisch für die Region in Schweden ist, dass es dort keine solche Landflucht junger Leute gibt, wie bei uns.“ André Schuldt hat enge Kontakte zur Familie von Jacqueline Hellsten, die in Schweden einen Hochzeitshof betreibt, man besucht sich oft gegenseitig.
Der Besuch von Tom Linder diente auch der Vorbereitung eines Besuchs aus unserer Leader-Region in Schweden, voraussichtlich im Herbst diesen Jahres. Wohl im Mai kommenden Jahres dann wird der Gegenbesuch aus Schweden erwartet.