Tripkau : Gewitter mit verheerenden Folgen
Vermutlich ein Blitzeinschlag löste in Tripkau den Brand eines Einfamilienhauses aus – Der Schaden wird auf 250 000 Euro beziffert
Seit den frühen Montagmorgenstunden bietet sich den Tripkauern im Birkenweg ein Bild der Zerstörung. Verkohltes Dachgebälk eines Einfamilienhauses ragt gen Himmel, während die Ziegel, zum Teil geborsten, um das Haus herum verteilt liegen. Grund für den Schaden ist vermutlich ein Gewitter. Dieses entlud sich in der Nacht über dem Ort. Gegen 2.30 Uhr in der Früh war es so nahe, dass sich das Ehepaar, dem das Haus gehört, bereits vorsorglich mit einer Notfalltasche für den Ernstfall wappnete.
„Wir saßen schon in der Küche und dann hat es einen solchen Knall gegeben, das kann ich gar nicht beschreiben“, schildert der Hauseigentümer die Situation. „Ich bin dann schnell um das Haus gelaufen und wir haben alles kontrolliert. Doch sehen konnten wir nichts“, fährt der Mann fort. Erst eine Nachbarin, die nach dem ohrenbetäubenden Knall ebenfalls nach dem Rechten schauen wollte, machte die Bewohner auf den Brand im Dachstuhl aufmerksam.
„Ich habe mir dann den Feuerlöscher geschnappt und versucht den Brand alleine zu löschen. Er war aber bereits zu groß. Und mit der steigenden Rauchentwicklung musste ich auch raus“, beschreibt der Hausbesitzer die ersten Minuten nach der Feststellung dieses schlimmen Szenarios.
Schnell war auch die Feuerwehr vor Ort. „Wir wurden 2.52 Uhr alarmiert“, berichtet ein Kamerad der Tripkauer Feuerwehr, die erst kurz nach 14 Uhr die Aufbereitung des Brandes abschließen konnte. Insgesamt waren über 90 Feuerwehrleute aus den Dörfern der Umgebung im Einsatz. „Die haben wirklich gute Arbeit geleistet. Es waren so viele, da habe ich einige gar nicht gekannt“, findet der Hausbesitzer trotz des Schicksalsschlages anerkennende Worte für die freiwilligen Helfer.
Das vollständige Ausbrennen des Dachstuhles konnten jedoch auch die fleißigen Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren nicht mehr verhindern. Auch das Erdgeschoss ist durch das Löschwasser sehr stark in Mitleidenschaft gezogen worden, so dass ein Bewohnen des Hauses nicht mehr möglich ist. Der Sachschaden wurde den ersten Erkenntnissen zufolge auf 250 000 Euro beziffert.
Doch der ideelle Verlust eines solchen Brandes liegt, wie immer in solchen Fällen, viel höher. So sammelte der Hausbesitzer die gesamte Chronik des Ortes. Diese wurde von den geistesgegenwärtigen Feuerwehrleuten, so gut es die Umstände des Brandes ermöglichten, in Sicherheit gebracht. Nun liegt sie zum Trocknen in der örtlichen Mehrzweckhalle. Ein nur schwacher Trost für das Ehepaar, das nun auf die weiteren Maßnahmen wartet, während die Ermittlungen zur Brandursache noch andauern, wie die zuständige Polizieinspektion verkündet.

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