Boizenburg : Feuer in Gummifabrik: Gutachter eingeschaltet
Staatsanwaltschaft genehmigt Sachverständigen. Schaden geringer als geschätzt. Betrieb läuft weiter
Boizenburg Nach dem Brand in einer Gummidichtungsfabrik am Dienstagabend im Boizenburger Gewerbegebiet hat die Staatsanwaltschaft einen Gutachter eingeschaltet, der die genaue Ursache des Feuers ermitteln soll. Laut Anke Dahlenburg, Leiterin der Boizenburger Kripo, gehen die Mitarbeiter des Kriminaldauerdienstes von einem technischen Defekt aus. Doch der könne vielfältig sein. Ein Fachmann mit Sachkunde für solche komplexen Anlagen müsse jetzt den Defekt genauer einschätzen, um Wartungs- oder Produktionsmängel als Ursache auszuschließen.
Der Schaden fällt letztlich geringer aus, als zunächst befürchtet. Das sagte ein Sprecher der Geschäftsführung in Boizenburg gestern nach einer Besichtigung der Brandstelle. Die Polizei war anfangs von 300000 Euro ausgegangen. Jetzt sind es unter 100000 Euro. Die Produktion kann nun bis auf einen Bereich fortgesetzt werden. Mehr Informationen zu den Auswirkungen für die Firma wollten die Verantwortlichen auf Nachfrage nicht preis geben.
Der Brand war während der Produktion ausgebrochen. Drei Mitarbeiter, die noch in dem Gebäude waren, konnten es unverletzt verlassen. Die Löscharbeiten nahmen 49 Kameraden mit acht Einsatzfahrzeugen der Freiwilligen Feuerwehren aus Boizenburg, Bahlen und Gülze auf. Durch den Brand wurde ein Teil der Produktionsanlage beschädigt.
In der Firma stellen zwölf Mitarbeiter Gummidichtungen für Abwasserrohre in einer 1800 Quadratmeter großen Produktions- und Lagerhalle auf einem 20000 Quadratmeter großen Areal her. Die Fabrik seit Sommer 2014 in Betrieb.

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