Tagespflege : Das wird Hagenows „Neue Heimat“
Umbau der alten Baracke in der Tarnow-Straße zur Tagespflege hat nach langen Verzögerungen begonnen. Eröffnung im Februar geplant
Eigentlich sollte es die Tagespflege „Neue Heimat“ in selbigem Wohngebiet schon lange geben. Oktober 2018 war der geplante Beginn für Bauherr Marco Block und seine Lebensgefährtin Susanka Knoch. Doch die hatten trotz aller Vorbereitungen die Rechnung ohne die detailverliebte Bürokratie gemacht. Immer wieder neue Unterlagen wurden gefordert, Gutachten mussten beigebracht werden. Wenn beide nicht so sehr von der Notwendigkeit des Projektes überzeugt wären, hätten sie wohl das Handtuch geworfen. Doch jetzt geht es vorwärts, es darf tatsächlich gebaut werden.
Anschein einer Ruine
Für Vorbeifahrende sieht der alte Flachbau, der einmal zur Polizei gehörte, aus wie eine Ruine. Im Inneren haben die Betonsägen schon ganze Arbeit geleistet. Die Raumstrukturen der künftigen Tagespflege sind bereits erkennbar. „Hier soll die große Erlebnisküche hin, dort kriegen die Männer ihre Bastelwerkstatt, da wird der Behandlungsraum für die Physiotherapeuten sein“, die 34-jährige Pflegerin weiß genau wie es auf den 310 Quadratmetern einmal aussehen soll. Kein Wunder, will doch die Hagenowerin, die jetzt in Hoort wohnt, hier künftig selbst arbeiten. Mit weiteren vier Angestellten, die im ersten Schwung 20 Patienten täglich pflegen sollen.
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Dass der Bedarf riesig ist, hat sie mit ihrem Partner Marco Block in den vergangenen Monaten immer wieder durch die vielen Nachfragen gespürt. Denn seit bekannt ist, dass hier eine neue Tagespflege entsteht, gab es viele Nachfragen und Anmeldungen. Doch die Interessierten mussten wegen der vielen Auflagen und Verzögerungen immer wieder vertröstet werden. Auch jetzt, nachdem die Bauarbeiten nun endlich angelaufen sind, gibt es nur einen vorsichtigen Ausblick. Neues Ziel ist es jetzt, die „Neue Heimat“ im Februar kommenden Jahres zu eröffnen. Menschen, die dort betreut werden wollen, benötigen einen der offiziellen Pflegegrade. Sorgen, ihre Einrichtung nicht auslasten zu können, hat Susanka Knoch nicht. Der Bedarf in und um Hagenow sei groß, und würde auch wegen der zunehmenden Alterung der Bevölkerung noch weiter zunehmen. In einer zweiten Ausbauphase soll die Tagespflge dann bis zu 30 Menschen täglich aufnehmen können.
Keine Sorgen um das Personal
Auch um das Personal machen sich die beiden aus Hoort keine Sorgen. Die Jobs in der Tagespflege seien beliebt, nicht zuletzt wegen der regelmäßigen und planbaren Arbeitszeiten. Das sei ja in der stationären Pflege doch etwas ganz anderes, weiß, die 34-Jährige, die auch Dozentin für Pflegeberufe ist und auch schon in einigen Einrichtungen praktische Erfahrungen hat. Im Zuge des Umbaus wird die derzeitige Baracke auch ihr bis jetzt schäbiges äußeres ändern.
An die Bundesstraße kommen nicht nur der Haupteingang sondern auch eine Terrasse. Schließlich wollen auch die Pflegebedürftigen am Leben teilnehmen und nicht weggeschlossen werden.

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