Torsten Wäder musste vor 20 Jahren zu seinem Glück gezwungen werden. Heute ist er dafür dankbar.
Schon als Kind war er bei jeder Gelegenheit draußen. Im Wald, auf den Wiesen, auf der Jagd. Heute ist Torsten Wäder einer von acht Rangern in der Schaalsee-Region. Trotzdem musste der 47 Jahre alte zweifache Familienvater aus Lassahn erst zu diesem Glück gezwungen werden. Mit Händen und Füßen habe er sich 1996 dagegen gewehrt, den geliebten Job als Forstfacharbeiter aufzugeben. Doch er ergriff die Chance während der großen Entlassungswelle nach der Wende und sattelte um. Für seinen Traumberuf, wie er heute sagt. In der Natur arbeiten – etwas anderes habe er nie vorgehabt. Und auch seine Heimat Lassahn wollte er nie verlassen.
Sein großes Hobby ist die Jagd. Nahezu jeden Tag findet man ihn in seinem Revier. Wenn dafür Zeit bleibt, angelt er auch gerne auf dem Darß. Noch mehr verrät er im Interview zum Wochenende mit Franca Niendorf.
Wie lautet Ihr Lebensmotto?
Lebe im Jetzt, aber auch nicht, als ob es kein Morgen gibt.
Wo ist Ihr Lieblingsplatz?
Eindeutig im Revier draußen. Und wenn die Zeit es erlaubt, auf dem Darß. Dort ist es herrlich.
Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?
Zu DDR-Zeiten in der Landwirtschaft, in der Strohernte als Traktorist. Das hat uns damals großen Spaß gemacht.
Und wofür haben Sie es ausgegeben?
Das hab’ ich gespart.
Wo findet man Sie am ehesten?
Draußen in der Natur. Egal ob bei der Jagd oder im Job.
Was stört Sie an anderen?
Wenn sich Leute um Dinge kümmern, die sie nichts angehen.
Wer ist Ihr persönlicher Held?
Ich würde meine Eltern nennen. Einfach weil sie mich groß gezogen haben. Man sollte zu seinen Eltern hochschauen.
Was würden Sie gern noch können?
Vieles. Ich wäre gerne technisch und handwerklich ein bisschen begabter. Da bin ich ’ne Niete.
Was bedeutet Ihnen persönliches Glück?
Wenn es mir und meiner Familie gesundheitlich gut geht. Und wenn man materiell abgesichert ist.
Wen würden Sie gern einmal treffen?
Da gibt es niemanden. Die, die ich treffen möchte, treffe ich.
Was findet man immer in Ihrem Kühlschrank?
Das, was meine Lebensgefährtin reinlegt.
Wenn Sie kochen oder essen gehen, welche Küche bevorzugen Sie?
Auf jeden Fall Mecklenburger Küche. Meine Großeltern kommen aus Bessarabien, das Essen schmeckt auch sehr gut.
Welches Buch lesen Sie gerade?
Ich lese viel, gerne Krimis, aber meistens Fachliteratur.
Worauf könnten Sie niemals verzichten?
Als erstes auf meine Familie. Und auf gute Freunde. Ansonsten auf die Jagd.
Welchen Traum wollen Sie sich noch erfüllen?
Man ist zwar nie wunschlos glücklich, aber eigentlich bin ich so zufrieden.
Können Sie sich mit nur einem Wort beschreiben?
Nein, das müssen andere machen.
Wo ist für Sie Heimat?
Eindeutig da, wo ich geboren und aufgewachsen bin.
Wenn Sie drei Wünsche frei hätten?
1. Dass die Welt ruhiger wird.
2. Gesundheit
3. Den möchte ich mir aufheben, wenn ich ihn brauche.
Verraten Sie uns, was kaum jemand über Sie weiß?
Ich bin manchmal aufbrausend, oft auch innerlich.
Wem sollen wir diese Fragen ebenfalls stellen?
Heiko Berghauer, der Revierleiter in Lassahn. Oder Dieter Schulze, Chef der Agrar GmbH Lassahn.