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Umweltbildung vor Ort Im Zeichen der Haselmaus

Von Redaktion svz.de | 11.05.2017, 12:00 Uhr

Forstamt Jasnitz hatte zur Waldolympiade eingeladen. Schüler aus Picher, Hagenow und Rastow zu Gast

Warum ist der Eichelhäher die Polizei des Waldes? Welche Geräusche macht eine Wildschweinrotte, wenn sie in einem Maisfeld zugange ist? Welche Spuren hinterlässt ein Reh? Wie sieht eine Tanne aus? Diese und viele weitere Fragen standen bei der jüngsten 11. Waldolympiade, zu der das Forstamt in Jasnitz eingeladen hatte, im Mittelpunkt. Schüler der vierten Klassen aus der Grundschule in Picher, der Evangelischen Schule Hagenow und aus der Grundschule Rastow eroberten sich in diesem Jahr den Wald bei Jasnitz.

„Wir hatten also knapp 80 Schüler hier bei uns zu Gast“, ist von Sven Seifert vom Forstamt zu erfahren. „Insgesamt sind sechs Stationen für die Schüler vorbereitet. Schwerpunkte sind dabei beispielsweise das Erkennen der Tiere des Waldes, der Umgang mit der Säge beim Schneiden von Holz, der Weitsprung im Vergleich zum Springen der Tiere, die Kenntnis der Baumarten ist gefragt, die Schüler sollen einen Holzstapel umsetzen, außerdem geht es um Waldgeräusche“, ist von Sven Seifert weiter zu erfahren, der inzwischen sieben Waldolympiaden in Jasnitz mitgestaltet hat.

Die Landesforst veranstaltet zum mittlerweile elften Mal diese spezielle Olympiade für Schüler im Wald. Die Schüler sollen sich dabei intensiv mit der Natur, der Tier- und Pflanzenwelt befassen. Die Stiftung Wald und Wild unterstützt diese spezielle Form der Umweltbildung maßgeblich. Der Sieger erhielt den Pokal, der dieses Mal dem Tier des Jahres, der Haselmaus, gewidmet ist.

Für Klassenlehrerin Jacqueline Müller, die mit ihrer Klasse 4a Jasnitz besuchte, ist es sehr wichtig, dass sich die Kinder draußen in der freien Natur aufhalten. „Für mich ist es wichtig, dass der Unterricht nicht nur in den vier Wänden stattfindet, sondern draußen im Wald, auf der Wiese.

Dem Leiter des Forstamtes Jasnitz, Dietmar Schoop, ist die Freunde anzusehen, die er empfindet, wenn er die quirlige Schar der Kinder an den einzelnen Stationen sieht. „Das alles hier ist mir sehr wichtig. Entstanden ist die Waldolympiade auf Anregung der Stiftung Wald und Wild. Und heute, bei der Entfremdung unserer Kinder von der Natur muss es einfach sein, dass sich die junge Generation mit den unterschiedlichsten Fragen rund um den Wald befassen“, sagte er im Gespräch mit dem Hagenower Kreisblatt. Die meisten Punkte hatten sich die Schüler aus der evangelischen Schule aus Hagenow an den einzelnen Stationen erarbeitet. Sie nahmen den Pokal mit der Haselmaus mit nach Hause.