Banziner Kameraden kämpfen mittels Eimern um Aufmerksamkeit beim wichtigen Thema Feuerwehrnachwuchs. Infoveranstaltung am 3. August
Im immer härter werdenden Kampf um Mitglieder für die Feuerwehr hat jetzt die Banziner Wehr aus dem Vellahner Bereich zu einer ungewöhnlichen Werbeaktion gegriffen. Statt der üblichen Einladungen wurden im Ort kleine Löschkübel verteilt, dazu ein Flyer, der den schwarzen Humor anspricht. Wenn im Fall der Fälle eben keine Feuerwehr käme, sollten die Anwohner mit den Löschkübeln doch schon mal bitte eine Kette bilden, heißt es da.
Natürlich ist das nicht ernst gemeint mit der Löschkette, noch ist die Einsatzfähigkeit gewährleistet. Auch leidet die Wehr in Banzin keine akute Not, wie Wehrleiter Stefan Nagel gestern im Gespräch noch einmal versicherte. Es gehe nur wirklich darum, jedem im Dorf klar zu machen, wie ernst die Lage werden kann, wenn sich nicht dauerhaft mehr Menschen zur Mitarbeit in der freiwilligen Feuerwehr bereit erklären. Daher seien die Löschkübel gezielt an Haushalte verteilt worden, in den jungen Menschen unter 50 Jahren leben würden. Nagel: „Natürlich wollen wir auch nicht die Älteren verprelle, doch wir suchen eben vor allem aktive Mitstreiter und da gibt es objektive Altersgrenzen.“
Am 3. August soll es ab 19 Uhr im Feuerwehrhaus Banzin eine Informationsveranstaltung geben, zu der alle Aufgerüttelten dann herzlich eingeladen sind.
Die Werbeaktion kam in enger Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Vallstedt/ Alvesse, der typografix-design-Werbeagentur in Braunschweig und der Gemeinde Vellahn für die Genehmigung und freundliche Unterstützung zustande. Im Vellahner Bereich setzt man in Sachen Feuerwehrnachwuchs aber nicht nur auf auffällige Werbeaktionen. Aktuell gibt es gerade auch ein Ferienlager mit anderen Kindern im Vellahner Waldbad und zahlreichen Ausflügen. Gestern war z. B. eine Besuch im Schweriner Landtag angesagt.
Generell, das hat auch der Kreisverband bestätigt, wird das Thema Mitgliederwerbung in fast allen Feuerwehren immer drängender, weil der sonst übliche Nachwuchs immer seltener die Erwachsenenwehren erreicht.
