Neu Sammit : Ein Ort zum Innehalten und Wenden
Wegekreuz von Erzbischof Stefan Heße in Neu Sammit geweiht
Es ragt auf einem Steinfundament inmitten eines Wendehammers direkt an einer Weggabelung in die Höhe: Das Wegekreuz in Neu Sammit, jetzt geweiht vom Erzbischof Dr. Stefan Heße nach einer feierlichen Prozession vom Jugendschloss in dem Krakower Ortsteil. Zahlreiche Gäste aus der Politik und benachbarten Gemeinden nahmen an dieser feierlichen Zeremonie teil.
„Es ist unser Bekenntnis im Norden. Hier kommen viele Menschen vorbei. Sie können an den flachen Steinen ringsherum Platz nehmen, inne halten und die Schöpfung auf sich wirken lassen, meditieren oder auch beten“, wünscht sich Raphaela Rolfs. Die Vorsitzende des Christlichen Trägervereins der Kinder- und Jugendbegegnungsstätte Neu Sammit eröffnete die Weihe in einem Festzelt am Jugendschloss. Dann machten sich alle Besucher singend auf den Weg zum Wegekreuz. „Die Idee kam von einem Dorfbewohner“, erzählt Rolfs. Umgesetzt wurde es schließlich durch ein Vereinsmitglied des Christlichen Trägervereins mit Unterstützung ortsansässiger Handwerker.
„Wichtig ist nicht das Kreuz, sondern der Gekreuzigte“, betonte der Erzbischof in seiner Andacht. Wichtig sei dessen Liebe zu den Menschen. Am Kreuz werde ein Wendepunkt für Christus aufgezeigt. „Wie im Wendekreuz Autos wenden, wendet sich das Leben am Kreuz“, sagte er. Er weihte das Wegekreuz für die künftige Nutzung und erbat den Segen Gottes.
Der Korpus, mit Nägeln an Händen und Füßen befestigt, stammt von einem unbekannten Künstler. „Der Korpus aus koloriertem Blech, in das Lindenholz eingelassen, wurde von der Spieß Salm GbR gestiftet und ist etwa 150 Jahre alt“, berichtet Raphaela Rolfs. Der Nimbus, der das Haupt Jesu umgibt, ist künstlerisch auf das Holz übertragen. „Er strahlt so in die Welt“, freut sie sich.
Im Norden sind solche Wegekreuze eher selten, im Süden Deutschlands trifft man sie häufiger an. In Neu Sammit nun soll dieses künftig in den ökumenischen Jugendkreuzweg eingebunden werden. Dieser Kreuzweg entstand 2011 bei einem Workshop mit einem Künstler der Region und Schülern der Krakower Schule und wird seitdem jährlich gegangen. „Künftig kann man hier noch intensiver nachspüren, welchen Weg Jesus gegangen ist“, unterstreicht Raphaela Rolfs.

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