Ein Angebot des medienhaus nord
Ein Artikel der Redaktion

Keine Ortsumgehung für Güstrow Zeppelinhalle: nichts Neues

Von Eckhard Rosentreter | 13.10.2016, 21:00 Uhr

Eigentümer lässt einmaliges Denkmal weiter vor sich hin rotten. Ortsumgehung für Güstrow vom Tisch.

Keine neuen Erkenntnisse – so lautete die knappe, lapidare Antwort von Arne Schuldt auf die in Suckow immer wiederkehrende Frage: Was passiert mit der Zeppelinhalle?

Güstrows Bürgermeister hatte am Mittwochabend zur alljährlichen Einwohnerversammlung für den Ortsteil Suckow eingeladen. Und fast schien es schon, als wollte sich gar niemand mehr erkundigen nach dem immer weniger eindrucksvollen Hallenbau am Ortseingang. Dabei hätte es den schon längst nicht mehr geben sollen, jedenfalls nicht mehr als Ruine. Hatte doch vor fast genau einem Jahr der sonst nie „zu Greifen“ zu bekommende Eigentümer, der Lübecker Peter Fittschen, an Ort und Stelle Versicherungen abgegeben, als er auf der Zusammenkunft im Edelstahlzentrum Harloff plötzlich persönlich erschien.

Eine Neuigkeit immerhin, zumindest für manchen Suckower, hatte der Bürgermeister aber auch: Eine Ortsumgehung für Güstrow, wie sie bisher im Bundesverkehrswegeplan enthalten war, werde es nicht geben. Schuldt: „Der neue Bundesverkehrswegeplan ist fertig – die Ortsumgehung ist vom Tisch.“ Damit sei die seinerzeit favorisierte Trasse, die zwischen Krankenhaus und dem Ortsteil Suckow verlaufen sollte, passé.

Und doch noch eine weitere Neuigkeit für die Suckower: Sie werden eine neue Bushaltestelle bekommen. Die Wiederherstellung der bestehenden hatte sich verzögert, weil man habe feststellen müssen, dass sie gar nicht auf städtischem Grund stehe, erklärte Schuldt. Jetzt sei ein neuer Standort gefunden, die Planung bereits fertig und man warte nur noch auf Förderbescheide. Zu bedenken sei gewesen, dass inzwischen neue Anforderungen an ein solches Objekt gestellt würden, Stichwort: Barrierefreiheit. „Mitte nächsten Jahres wird sie fertig sein“, sagte der Bürgermeister, ohne schon einen genaueren Zeitplan aufstellen zu können.

Übrigens: Die gleiche Antwort wie zur Zeppelinhalle wusste Bürgermeister Schuldt auch zum Suckower Gutshaus, vor Jahren ebenfalls von dem Lübecker Peter Fittschen erworben, zu geben: kein neuer Erkenntnisstand, nichts.