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Güstrow Viel Spaß bei sozialem Engagement

Von Elena Albrecht | 07.07.2016, 05:18 Uhr

Die Schüler der Internationalen Schule Ecolea in Güstrow zeigen Respekt und Hilfsbereitschaft am „Sozialen Tag“.

Ein „Sozialer Tag“, an dem man soziales Engagement zeigt, Hilfsbereitschaft und Respekt ist fester Bestandteil des Schulprogramms und des pädagogischen Konzepts der Internationalen Schule Ecolea in Güstrow. Die Schüler treten in Kontakt mit Menschen, deren Lebensumstände stärker auf die Zuwendung und Hilfe anderer angewiesen sind. Dabei sollen sie sich hilfsbereit, gerecht, freundlich und respektvoll verhalten.

Während die Klassenstufen 7, 8, 10 und 11 gestern einen unentgeltlichen Dienst in einer sozialen Einrichtung, wie etwa einem Behindertenwohnheim, Altenheim oder auch einer Asylunterkunft, absolvierten, nahmen die restlichen Klassen an verschiedenen Veranstaltungen in der Schule teil. Dazu wurden diverse Referenten eingeladen, die den Schülern soziale Themen eröffneten.

„Es ist uns wichtig, dass die Schüler ihre Berührungsängste und Vorurteile gegenüber benachteiligten Menschen abbauen. Deswegen meiden wir solche Menschen nicht, sondern setzen uns mit ihnen zusammen in einen Raum“, erklärt Schulsozialarbeiterin Bianca May. So wurde den Schülern auch die Frage gestellt, was sich hinter dem Wort benachteiligt verbirgt. Keine einfache Frage, denn benachteiligte Menschen sind nicht nur alte und körperlich beeinträchtigte, sondern auch Asylsuchende, die neu in einem Land sind.

Vertreter des Verbandes für Behinderten- und Rehabilitationssport führten die Schüler an das Thema Sport und Bewegung mit Behinderung theoretisch und praktisch heran. Hierfür konnten die Kinder und Jugendlichen mit behinderten Menschen Rollstuhlbasketball spielen.

„Ein Schüler kam zu mir und sagte, dass dies das beste Basketballspiel war, an dem er je teilgenommen hat“, erzählt Ivanna Gehlhar, die ebenfalls als Schulsozialarbeiterin tätig ist. Für den Nachmittag planten die Schüler der Klassenstufe 9 in kleinen Gruppen verschiedene Workshops, bei denen sich die restlichen Klassen nach Interesse anmeldeten. Dazu gehörten unter anderem das Drehen eines Kurzfilmes, Selbstverteidigungskurse und das Sprühen eines Graffitis. Die Ergebnisse der Workshops wurden im Anschluss in der Turnhalle der Kerstin Schule präsentiert.

„Natürlich sind Hemmungen verständlich, man selbst hat sie schließlich auch. Und genau dafür gibt es unseren ,Sozialen Tag‘, um diese Hemmungen abzubauen“, sagt Ivanna Gehlhar abschließend.