Sicherheitskonzept für das Landesfest: Veranstalter, Sicherheitsdienst und Polizei in einem Boot - Hoffnung auf reibungslosen Ablauf
Bis zu 80 000 Besucher werden an den drei MV-Tagen am kommenden Wochenende erwarten, da verwundert es nicht, dass das Thema Sicherheit sowohl bei den Veranstaltern als auch bei den Rettungs- und Sicherungskräften eine zentrale Rolle spielt. „Dafür haben wir gemeinsam ein 29-seitiges Sicherheitskonzept erarbeitet“, informiert Martina Hildebrandt von der Hanseatischen Eventagentur, die den MV-Tag organisiert. Darin sei alles – bis hin zur Bombendrohung – genau geregelt. Mehrfach habe man sich zu gemeinsamen Abstimmungen getroffen.
Für die Absicherung werden mehr als 50 Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes sorgen. „Wir haben schon mehrfach mit dem ABS Sicherheitsdienst aus Rostock zusammengearbeitet und gute Erfahrungen gemacht“, sagt Martina Hildebrandt weiter. Daneben wird natürlich auch die Polizei eine erhöhte Präsenz zeigen. So werde es beispielsweise auch Fußstreifen auf dem Veranstaltungsgelände geben, bestätigt Hans-Joachim Kracht, Erster Polizeihauptkommissar und Einsatzleiter am MV-Tag. „Das Polizeihauptrevier Güstrow wird sich – unterstützt durch Bereitschaftskräfte – insbesondere um die Umsetzung der verkehrsrechtlichen Anordnung sowie die Sicherheit und Ordnung am MV-Tags-Wochenende kümmern“, sagt Kracht weiter.
Ein besonderes Augenmerk werde dabei auf das Freihalten der Rettungswege gelegt – auch das Durchfahrtsverbot werde strikt durchgesetzt. „Auch die Bereiche in denen Parkverbote gelten, sollten beachtet werden, sonst ist das Auto weg“, sagt der Einsatzleiter. Darum werde sich insbesondere der Kommunale Ordnungs- und Sicherheitsdienst (KOSD) kümmern, informiert Kracht. „Allen auswärtigen Besuchern empfehlen wir die ausgewiesenen Parkplätze und den kostenfreien Shuttle-Service zu nutzen. Bequemer geht es nicht“, fügt Polizeisprecher Gert Frahm hinzu. Ein wesentlicher Punkt sei für die Beamten das Freihalten des Veranstaltungsgeländes – auch durch den Linienbusverkehr – gewesen. „Hier konnten wir uns aber schnell einigen. Überhaupt waren die Gespräche mit den Veranstaltern, der Stadt und dem Tourismusverein sehr konstruktiv“, lobt Hans-Joachim Kracht die Zusammenarbeit. Bei einer solchen Großveranstaltung, wie dem MV-Tag, sei es für die Einsatzkräfte entscheidend, jederzeit handlungsfähig zu sein. Auch darum sei es wichtig, alle Rettungs- und Sicherungswege frei zu halten, gibt der Einsatzleiter einen Einblick. „Eine große Herausforderung wäre beispielsweise eine Panik. Das Veranstaltungsgelände ist aber glücklicherweise sehr weitläufig, sodass es ausreichend Ausweichmöglichkeiten gibt“, gibt Kracht ein Beispiel.
„Insgesamt hat der MV-Tag eher einen Volksfest-Charakter und birgt damit kein großes Gefahrenpotenzial“, ergänzt Gert Frahm. Ein Schwerpunkt in puncto Sicherheitsgefährdung liegt in den Abendstunden. „Gerade bei den Abendveranstaltung auf dem Platz an der Bleiche kann es erfahrungsgemäß zu Störungen kommen – Grund ist hier der erhöhte Alkoholkonsum. Aber auch darauf sind wir eingestellt“, sagt Hans-Joachim Kracht. „Verhindern können wir natürlich nicht alles, aber wir sind in der Lage sofort zu handeln und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.“
Um dies zu gewährleisten werden ausreichend polizeiliche Kräfte vor Ort sein. Außerdem gibt es einen ständigen Austausch zwischen Polizei, dem Sicherheitsdienst und den Veranstaltern, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Eine letzte Vorabstimmung ist für den Freitagmorgen angesetzt. „Wir sind optimistisch, dass dieser Höhepunkt für Güstrow ohne Vorkommnisse verläuft“, hofft der Einsatzleiter mit Blick auf den MV-Tag.