Gestern Bauabnahme: Nur geringfügige Mängel festgestellt. Beitragsbescheide für Anlieger im Herbst.
Zu einem Schmuckstück ist die „neue“ Schulstraße in Laage geworden. Lange wurde gebaut, um die unterirdischen Ver- und Entsorgungsleitungen zu erneuern und die gesamte Straße komplett neu aufzubauen. Im Winter war es lange Zeit nicht möglich, weiterzubauen, so dauerte es fast ein Jahr. Auf 200 Metern Länge, den St-Jürgenweg querend, löst im sichtbaren Ergebnis eine 5,50 Meter breite, asphaltierte Straßendecke das Natursteinpflaster ab. Links und rechts – und jetzt auch im nördlichen Abschnitt – können Fußgänger auf Betonstein-gepflasterten Wegen auf anderthalb Metern Breite gehen. Zu den Häusern schließt sich ein ebenfalls 1,5 Meter breiter Streifen an, auf dem insgesamt 22 Apfeldorne gepflanzt wurden. Genau so viele Bäume, die meisten kaputt und schon nicht mehr zu retten, hatten bei Baubeginn weichen müssen. Eingerichtet wurden im südlichen Teil Abstelltaschen für acht bis neun Autos. Zusätzlich kann, wie früher schon, im gesamten Straßenzug einseitig geparkt werden.
„Das macht alles einen guten Eindruck“, wertet Marion Hünecke von der Stadtverwaltung. Gestern nahm sie gemeinsam mit dem leitenden Ingenieurbüro die fertige Straße ab. Experte Wolfgang Schlicht vom ISH-Ingenieurbüro bestätigt mit kritischem Blick aufs Detail den bloßen Eindruck. Festgestellte Mängel erschienen nur geringfügiger Natur: Hier ist der Asphalt zu dick und muss mit der Feinfräse geglättet werden, dort fehlen zwei Schieber-Schilder, woanders ist Tausch eines Deckels angesagt, der versehentlich mit Asphalt überschmiert wurde.
Rund 265 000 Euro betragen die Baukosten für die „neue“ innerörtliche Straße. Daran werden laut Straßenausbaubeitragssatzung der Stadt die anliegenden Grundstückseigentümer prozentual beteiligt, erinnert Marion Hünecke. Fördergelder habe es nicht gegeben. Es kenne aber jeder die Dimension, die auf ihn zukomme. Hünecke: „Nach der Submission hatten wir in einer Anliegerversammlung darüber informiert. In dem Rahmen bewegen uns auch.“ Die exakten Beträge könnten erst nach der Schlussrechnung erstellt werden. Auf die Bescheide müssten sich die Anlieger in diesem Herbst einstellen.
Nicht sichtbar sind die Trinkwasser- und Abwasserleitungen, die der WAZ neu verlegen ließ, letztere jetzt aufgeteilt in Schmutz- und Regenwasserabfluss. Das hat weitere rund 260 000 Euro gekostet. Dafür aber werden die anliegenden Grundstückseigentümer, die ihre Anschlussbeiträge bereits gezahlt haben, nicht noch einmal veranlagt, versichert Eurawasser-Bereichsleiter Andreas Russ.