Schüler und Lehrer sind genervt. Die Krähen im Laager Stadtwald und auf dem Gelände des Recknitz-Campus sind zur Plage geworden.
Schüler und Lehrer sind genervt. Jetzt reagieren die Eltern. Die Krähen im Laager Stadtwald und auf dem Gelände des Recknitz-Campus sind zur Plage geworden. „Es muss etwas dagegen unternommen werden“, fordert Franziska Münchow-Konieczni, Vorsitzende des Schulelternrates, der eine Unterschriftensammlung startete. „Wir wissen, dass die Krähen unter Naturschutz stehen, aber es ist hier ein Schulhof und kein Krähenhof“, fügt ihre Stellvertreterin Gabriele Hardow-Medenwald hinzu.
Geruch und Lärm würden das Lernen beeinträchtigen. Fenster müssten geschlossen bleiben. „Ich habe es bei einer Hospitation im Juni, als es so heiß war, selbst erlebt“, berichtet Franziska Münchow-Konieczni. Der Schulhof sei übersät mit Kot. Die Krähen würden in den Papierkörben nach Fressbarem suchen und so den Müll verteilen. Im angrenzenden Stadtwald würden tote Tiere liegen. „Hier mag schon niemand mehr durchgehen“, stellt Gabriele Hardow-Medenwald fest. Die Mütter machen außerdem auf einen hygienischen Notstand aufmerksam.
Seit Jahren rede man über das Problem, geschehen sei nichts. Deshalb habe man sich jetzt an die Stadtvertretung gewandt. „Wir wollen keinen Druck manchen. Es ist ein Hilferuf“, betont Franziska Münchow-Konieczny. Man wolle die Krähenkolonie nicht länger tolerieren und wünsche sich, gemeinsam mit Naturschutzverantwortlichen einen Weg zu finden. Vielleicht könne man die Kolonie vergrämen, sie irgendwie dazu bewegen, sich anderswo ein Zuhause zu suchen.
Umweltamt verweist auf Schutzstatus
Gelassen reagiert die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Rostock darauf. „Letztendlich müssen sich die Einwohner durch entsprechendes Verhalten mit der Situation arrangieren“, stellt Amtsleiter Roger Hewelt fest. Er verweist darauf, dass es in Laage bisher zwei Teilkolonien von Saatkrähen gegeben habe. Die an der Kirche bestehe seit dem vergangenen Jahr nicht mehr. Der Krähenbestand im Laager Stadtwald habe sich in den vergangenen Jahren leicht erhöht. „Die Bestandsentwicklung fluktuiert aber im normalen Rahmen, so dass keine veränderte Belastungssituation besteht“, erklärt Hewelt und verweist auf eine zeitlich begrenzte Belastung während der Brutzeit. Mittelfristig gehe man nicht davon aus, dass es „zu einer wesentlichen Verschlechterung für die Umgebung kommen“ werde. Auf die Frage nach der Möglichkeit der Vergrämung oder Umsiedlung verweist der Amtsleiter darauf, dass aufgrund des gesetzlichen Schutzes es eine solche Aktion im Landkreis Rostock bislang nicht gegeben habe.
