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Serie „Vereine in der Region“ Mehr als klassischer Förderverein

Von Christian Menzel | 24.10.2016, 12:00 Uhr

Der Kinder-, Familien-, Sport- und Freizeitverein (KiFa SFV) Güstrow stellt sich vor

Zugegeben, die Abkürzung des Kinder-, Familien-, Sport- und Freizeitvereins Güstrow klingt ungewöhnlich: KiFa SFV. Ein gewöhnlicher Verein ist es deshalb noch lange nicht. „Wir wollten von Anfang an kein Förderverein im klassischen Sinn sein“, erklärt Frank Mende, Vorsitzender seit der Gründung 2011. Im gleichen Jahr hatte auch die Kita „Känguru“ im Waldweg erstmals ihre Pforten geöffnet. „Natürlich haben wir das auf Sport und Gesundheit ausgerichtete Konzept der Kita unterstützt, aber wir sind offen für alle Interessenten und organisieren auch Veranstaltungen, die über den Rahmen der Kita hinausgehen“, erläutert Mende.

Ein Beispiel dafür ist das jüngste Herbstfest im Waldweg, das der Verein organisiert und gemeinsam mit Eltern und Kindern der Kita, mit Gästen aus dem Wohngebiet und Asylbewerbern aus der benachbarten Gemeinschaftsunterkunft gefeiert hatte. Von Jahr zu Jahr ist dieses Herbstfest gewachsen und reichte dieses Mal sogar über den ganzen Tag. Christiane Mende, im Verein für die Finanzen zuständig, erinnert auch an eine große Spendenaktion für die Opfer der Hochwasserkatastrophe 2014 in Bosnien: „Wir haben damals Kleidung, Windeln, Decken, Medikamente, Desinfektionsmittel und anderes in unserem vereinseigenen Transporter nach Bosnien gebracht. Übernommen hatte den Transport Dervis Dzananovic, unser stellvertretender Vorsitzender. Die Spendenbereitschaft unter den Güstrowern und den hier ansässigen Firmen war sehr groß.“

Aber natürlich liegt im Verein ein Schwerpunkt auf dem Sport. Schon deshalb, weil die Gründungsmitglieder, Frank und Christiane Mende, 1991 die Güstrower Sportjugend ins Leben gerufen hatten, also quasi vom Fach sind. „Bereits im ersten Jahr unseres Bestehens haben wir uns an der Aktion ‚Fit in den Frühling’ beteiligt und zum Kindertag ein Sportfest organisiert“, sagt Christiane Mende. Inzwischen sorgt der Verein auch für eine Schwimmausbildung der „Känguru“-Kinder. „Ziel ist es, dass alle Kinder beim Verlassen der Kita ein Schwimmabzeichen besitzen“, versichert der Vereinschef. Dabei gelangen nicht alle Vorhaben. Die als Familien-Radtouren geplanten Ausflüge mussten mangels Beteiligung abgesagt werden.

Dafür werden die für Kinder angebotenen Trainingszeiten rege genutzt. Immer mittwochs treffen sich die Leichtathleten, dienstags die Fußballer und montags die Judokas zum Training. 2015 wurde der Verein als kinder- und jugendfreundlicher Sportverein im Landkreis Rostock ausgezeichnet. Aktuell ist der KiFa SFV beim landesweiten Programm „Kinderbewegungsland MV“ dabei.

Und auch beim Aufbau einer Drums-Alive-Gruppe in der Kita hatte der Verein seine Hände im Spiel. So wurde der Kontakt zu Johanna Büchner geknüpft, die die Erzieherinnen in der Trendsportart ausbildete. Auch für die Ausrüstung sorgte der Verein. Inzwischen hat die Drums-Alive-Gruppe beim MV-Tag, beim Herbstfest und beim Tag der offenen Tür im Kreishaus begeistert, nehmen Anfragen für Auftritte zu. Grillfeste und gemeinsame Ausflüge der Vereinsmitglieder werden übers Jahr angeboten. Wobei die Exkursionen meist für Schulungen und Weiterbildungen genutzt werden. „Doch“, resümiert Frank Mende, „wir führen auch im sechsten Jahr ein reges Vereinsleben.“