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Wir in Klein Upahl Eine Familie lebt für die Feuerwehr

Von Hans-Jürgen Kowalzik | 28.12.2015, 11:00 Uhr

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.

Dieser  Ausspruch trifft für die Familie Stieb zu. Sohn Karsten, Vater Heinz  und Mutter Sigrid Stieb verbindet seit vielen Jahren ihr Engagement in der Freiwilligen Feuerwehr Klein Upahl. Das wurde mehrfach gewürdigt. Am 5. Dezember erhielt Sigrid Stieb das Brandschutz-Ehrenzeichen am Bande in Gold für ihre 40-jährige Mitgliedschaft. Sie gehört zur Reserveabteilung und hilft z.B.  bei Festen. Heinz Stieb hat seit Juni  das Ehrenzeichen am Bande für 50-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr. 19 Jahre (bis 2010) war er  Wehrführer. Ihm folgte in dieser Position sein Sohn Karsten (35), seit 20 Jahren in der Feuerwehr.

Heinz Stieb machte 1965 während seiner Lehrausbildung als Agrotechniker in der LPG „Florian Geyer“ Güstrow in einer Jugendabteilung Bekanntschaft mit der Feuerwehr.  1974 trat er  in die FFw Klein Upahl ein. „Ich wollte bei Bränden helfen, weil ich sah, was Feuer anrichtet“, erklärt der  67-Jährige. Karsten Stieb: „Ich bin als Jugendlicher oft mit meinem Vater mitgegangen, habe geholfen und Gefallen an der Arbeit gefunden.“

Die FFw Klein Upahl hat 17 aktive Kameraden und sieben Reservemitglieder. Dazu kommen Senioren und Jugendliche. Dieses Jahr hatte die Wehr 22 Einsätze, 2014 waren es acht. Die Mitgliederzahl sei zwar in Ordnung, eine Tagesbereitschaft könne aber nur mit Ausrücke-Gemeinschaften gesichert werden, so Stieb. Mit der Ausrüstung ist er zufrieden. Einmal im Jahr spricht er in Personalunion als Wehrführer und Gemeindevertreter vor der Gemeindevertretung über die Arbeit der Wehr. Positiv ist, dass dieses Jahr vier neue Kameraden ausgebildet wurden.  Froh wäre er, wenn er mehr als zwei Atemschutzgeräteträger hätte. „Das Problem liegt in der Freistellung der Kameraden, weil diese Arbeit zeitintensiv ist“, erklärt  Stieb.

Ungebrochen sind die Aktivitäten der Kameraden für die Gemeinde. Oster- und Herbstfeuer sowie das Aufstellen des Weihnachtsbaums sind Feuerwehr-Angelegenheiten und auch bei Dorffesten mischt die FFw mit. Wer das Gerätehaus kennt, weiß, dass der Umbau die Handschrift der Kameraden trägt. Stieb: „Mittlerweile sind wir die einzige Institution, auf die sich die Gemeinde verlassen kann. Aber wir machen das gern.“

Ob die Stieb’sche Familientradition weitergeführt werden kann, ist noch nicht klar. Karsten Stiebs Tochter Julia ist fünf Jahre alt. Im Feuerwehrauto sitzt sie schon mal ganz gern.

TEASER-FOTO: Hans-Jürgen Kowalzik