Die Kita Känguru und der Kinder-Familien Sport- und Freizeitverein Güstrow luden zum gemeinsamen Fest – Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft waren gern gesehene Gäste.
Mit einem ganztägigen Herbstfest feierten die Kita „Känguru“ und der Kinder-Familien Sport- und Freizeitverein (KiFa SFV) aus Güstrow am Sonnabend ihren jeweils fünften Geburtstag. Dazu gab es allerlei Spiele für Kinder und Moderator Mario Kohlhagen konnte verschiedene kleine und große Künstler ankündigen. So stellten sich unter anderem die von Grit Malmström geleitete Akrobatikgruppe des DRK-Kinder- und Jugendwohnheims vor, hatte die neu gegründete Drums-Alive-Gruppe der Kita ihren ersten Auftritt oder unternahmen die jüngsten Besucher mit Kerstin Hemp und ihrem Raben Scholli eine märchenhafte Reise um die Welt.
Das Ziel vieler Erwachsenen waren die auf dem Gelände aufgebauten Informationsstände. Da stellte sich das Netzwerk gegen Kinderarmut vor, warben DKMS-Mitarbeiter um eine Registrierung in der Deutschen Knochenmarkspenderdatei oder informierte Rainer Becker über die Deutsche Kinderhilfe. Vorstandsvorsitzender Becker war es auch, der an die Anfänge des Herbstfestes erinnerte. Auslöser war im August 2012 ein schlimmer Vorfall, als Rechte einige Plakate der Kita „Känguru“ übersprüht hatten. „Die Deutsche Kinderhilfe hat damals spontan 500 Euro für die Organisation eines multikulturellen Festes zur Verfügung gestellt“, erzählt er. Das erste Herbstfest gab es wenige Wochen später unter dem Motto „Der Herbst ist bunt und wir auch“. Bald eingeladen wurden auch die Bewohner der benachbarten Gemeinschaftsunterkunft.
„Sie gehören nach wie vor zu unserem Herbstfest und werden auch zu zahlreichen anderen Aktionen eingeladen“, sagt Frank Mende, Vorsitzender von KiFa SFV. Zurzeit sei die Gemeinschaftsunterkunft mit 120 Menschen – vor allem aus Syrien, Ghana und der Ukraine - belegt, also bis auf vier Plätze ausgebucht, informiert Kamila Lier, die stellvertretende Leiterin. Darunter seien aber lediglich drei Kinder und vier Babys. „Viele Familien sind in der Zwischenzeit ausgezogen und haben sich nach dem Erhalt der Aufenthaltserlaubnis eine Wohnung in der Stadt gesucht. Die Kontakte sind aber nach wie vor eng und sie wurden auch zu diesem Herbstfest eingeladen“, sagt Lier. Dabei kamen die Asylbewerber nicht nur als Besucher, sondern bereicherten das Fest. Vor allem die Leckereien, die sie nach Rezepten aus ihren Heimatländern mitgebracht hatten, fanden reißenden Absatz bei den Gästen.