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Güstrow Amerikaner besuchen Güstrower

Von Redaktion svz.de | 01.07.2016, 12:00 Uhr

16 Amerikaner aus dem Staat Washington besuchten Güstrow bei einem Schüleraustausch-Programm mit dem John-Brinckman-Gymnasium.

Bis gestern hatte die Stadt Güstrow Besucher aus Amerika. 16 High School Schüler aus Yakima im Bundesstaat Washington haben in ihren Sommerferien an einem Austauschprogramm nach Deutschland teilgenommen. Dieses Programm gibt es schon seit vielen Jahren, organisiert von Ilka Heinrichs, Lehrerin am John-Brinckman-Gymnasium, und Rick Beck, Lehrer der West Valley High School in Yakima.

Schon im vergangenen Herbst besuchten 20 Güstrower Schüler für vier Wochen die amerikanischen Stadt. Nun waren die Schüler aus dem Staat Washington in Deutschland. 2,5 Wochen haben die Austauschschüler schon in Güstrow verbracht und starten jetzt ihre Weiterreise durch Deutschland. Berlin, Possenhofen und München bekommen die Austauschschüler noch zusehen, bevor sie wieder ihren langen Rückflug nach Amerika antreten.

Viele der Amerikaner sind von der Landschaft um Güstrow herum begeistert, da es bei ihnen zu hause nur karge, trockene, unbewachsene Flächen gibt. „Güstrow ist eine sehr hübsche Stadt. Mir gefallen vor allem die schönen Gebäude. Allerdings ist unser Straßensystem in Yakima viel organisierter. Hier würde ich mich überhaupt nicht zurecht finden“, sagt der 17-jährige Joseph Bird.

Vormittags sind die amerikanischen Jugendlichen immer an verschiedenen Schulen. Um das Schulsystem in Deutschland kennen zu lernen haben sie die Fritz Reuter Schule, die Gehörlosenschule, die Richard Wossidlo Schule, das John-Brinckman-Gymnasium und die Anne-Frank-Schule besucht. „Es ist sehr interessant die verschiedenen Arten von Schulen zu sehen. In Amerika ist das ganze Schulsystem so anders im Vergleich zu Deutschland“, resümiert Joseph Bird. Die Nachmittage konnten die Schüler mit ihren Gastfamilien verbringen oder sie unternahmen als Gruppe Ausflüge. Einer der Trips ging nach Laage zum Taktischen Luftwaffengeschwader 73 „Steinhoff“. Dort bestiegen die Schüler den Tower, besichtigten einen Eurofighter und bekamen einen Eindruck von der deutschen Luftwaffe.
Ein weiterer wichtiger Aspekt dieses Austauschprogramms ist, dass die Schüler ihre Deutschkenntnisse verbessern und mit offenen Augen durch Deutschland gehen sollen. Deshalb müssen sie das sogenannte „gapp-book“ ausfüllen. Das ist ein Buch, wo Fragen und Aufgaben passend zu dem Programm aufgelistet sind. Viele davon sind auf deutsch gestellt – das sorgte bei den Jugendlichen für nur wenig Begeisterung. „Ich finde das Austauschprogramm richtig cool, weil man dadurch die Chance hat ins Ausland zu kommen, wenn man sonst mit den Eltern nicht in andere Länder fährt und man kann richtig tolle Freundschaften aufbauen. Es ist schade, dass die Zeit mit den Amerikanern jetzt schon wieder vorbei ist“, sagt Lilly Tesky im Rückblick auf den Schüleraustausch.