Deutsch-polnisch-ukrainisches Schulprojekt „Wasser kennt keine Grenzen“ untersucht Naturschutzgebiet Radegasttal
Miteinander an einem Projekt arbeiten – Länder übergreifend. Das ist das Ziel eines alle zwei Jahre stattfindenden Schulprojekts der Regionalen Schule „Käthe-Kollwitz“ aus der Klosterstadt. In diesem Jahr lautet das Motto „Wasser kennt keine Grenzen“ unter dem sich Schüler aus den Partnerschulen des polnischen Czarnkow und dem ukrainischen Smila gemeinsam mit der achten Klassenstufe der Rehnaer Schule Fächer übergreifend eine Woche lang beschäftigen. „Wir wissen oft gar nicht unseren Wasserreichtum zu schätzen“, sagt Biologielehrer Torsten Richter. Der Pädagoge ist gestern mit den deutschen und ukrainischen Jugendlichen in Börzow, um am Zusammenfluss von Radegast und Stepenitz die Qualität des Wassers zu untersuchen. Neben der Bestimmung der hier lebenden Tier- und Pflanzenarten wird vor allem die chemische Zusammensetzung überprüft. „Wir bestimmen den pH-Wert, den Sauerstoffgehalt und die Wasserhärte. Und darüber hinaus den Anteil von Ammonium, Nitrat und Nitrit sowie Phosphor“, erklärt Anna-Sophie Ulmer, die das gemeinsam mit zwei ukrainischen Schülern macht. „Möglich ist das durch die beiden Analysekoffer, die wir uns dank der Spenden kaufen konnten“, berichtet Torsten Richter. Die kamen unter anderem von der Stiftung der Sparkasse Mecklenburg Nordwest (die SVZ berichtete). Das Ergebnis: Die Radegast und Stepenitz haben hier eine sehr gute Wasserqualität. Mit dem zweiten Koffer sind derweil die zehn polnischen Schüler an der Quelle der Radegast unterwegs. Heute werden dann beide Gruppen im Biologieraum ihre Ergebnisse zusammentragen.
Gleichzeitig wird auch in den Fächern Geografie und Kunst an dem Projekt gearbeitet. Es geht u.a. um die Bedeutung der Ostsee, in die Radegast, Maurine und Stepenitz entwässern, als wichtiger Transport- und Handelsweg – Basis für die Entwicklung der Hansestädte. „Wir möchten die Persönlichkeitsentwicklung unserer Schüler stärken und ein Stück zur Völkerverständigung beitragen“ begründet die Schule das Projekt.

