Ein Angebot des medienhaus nord
Ein Artikel der Redaktion

Gadebusch beim MV-Tag Sonderschicht beim THW

Von Redaktion svz.de | 08.07.2016, 02:02 Uhr

Helfer stellen einmaliges Sicherungsystem in Güstrow vor

Beim MV-Tag morgen in Güstrow stellt sich auch das Technische Hilfswerk aus Gadebusch (THW) mit dem Einsatzstellen-Sicherungssystem ESS vor. Mit dieser modernen Ausstattung überwacht das Technische Hilfswerk Einsatzstellen, um die Rettungskräfte frühzeitig vor weiteren Gefahren zu warnen.

Wenn Gebäudeteile einzustürzen drohen, werden die statischen Schwachstellen farblich gekennzeichnet und nummeriert. Die markierten Schwachstellen dienen über Spiegelprismen dem ESS als Messpunkte. Die einzelnen Messpunkte werden in den Computer eingegeben und gespeichert. So kann das ESS mithilfe eines Lasers die gefährdeten Bereiche permanent und automatisch überwachen. Das Einsatzstellen-Sicherungssystem misst dabei dreidimensional und millimetergenau. Veränderungen beispielsweise in einer Wandstruktur erkennt es sofort. Sobald die Daten abweichen und außerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereiches liegen, ertönt ein Alarmsignal. Dieses warnt die Rettungskräfte, so dass sie die Einsatzstelle verlassen können, um nicht selbst verletzt oder verschüttet zu werden.

Ein weiteres Einsatzgebiet für das ESS ist die Erkundung von hochwassergefährdeten Bereichen. Schnell können Straßenzüge oder auch ganze Ortschaften auf ihr Höhenprofil untersucht werden. So erkennen die Einsatzkräfte, wo das Hochwasser zuerst ankommen wird, und können ihre Arbeiten entsprechend planen. Erstmals im Einsatz war das Gadebuscher ESS bei einem Großbrand in Rampe – dort brannte eine große Lagerhalle. Durch das Feuer waren die tragenden Elemente des Gebäudes so beschädigt, dass Einsturzgefahr bestand.

Der Einsatzbereich des Technischen Hilfswerks Gadebusch mit dem ESS umfasst den gesamten norddeutschen Raum, weil nur hier ein entsprechendes Gerät vorgehalten wird.