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Parkausweise fuer gadebusch Parkplatz-Not in der Altstadt

Von MICA | 18.10.2016, 04:45 Uhr

Anwohner der Steinstraße riskieren tagsüber Knöllchen / Sebastian Buchholz plädiert für die Einführung von Anwohner-Parkausweisen

Ob in Groß- oder Kleinstädten: Die Suche nach kostenlosen Parkplätzen kann frustrierend sein. Denn Autofahrer finden mitunter nur selten einen freien Platz für ihren Wagen. Und falls doch gibt es teilweise zeitliche Einschränkungen – oder eben Knöllchen nach Ablauf der erlaubten Parkdauer. Genau diese Erfahrung musste bereits mehrfach der Gadebuscher Sebastian Buchholz machen – und das in der Straße, in der er lebt. Nachdem er zum wiederholten Mal ein Knöllchen an seinem Auto in der Steinstraße hatte, griff er zum Telefon und wandte sich an die SVZ, um auf die kostspielige Parkplatz-Problematik aufmerksam zu machen.

Tagsüber ist das Parken dort nur stundenweise erlaubt. „Wenn ich da also meinen Wagen als Anwohner geparkt habe, soll ich die Parkuhr immer weiter drehen?“, fragt Buchholz.

Als mögliche Lösung schlägt Buchholz die Einführung eines Parkausweises vor, damit Anwohner der Steinstraße von Knöllchen verschont bleiben. „Klar bin ich auch dazu bereit, dafür einen jährlichen Obolus zu zahlen“, so der Gadebuscher.

Bürgermeister Ulrich Howest zeigt sich offen für diese Idee, die übrigens nicht neu. So habe es bereits vor Jahren eine Diskussion über mögliche Anwohner-Parkausweise gegeben. Sogar eine Umfrage sei dafür gestartet worden. Sie ergab, dass Anwohner an einem Parkplatz zwar interessiert waren, aber kaum jemand bereit ist, dafür eine Gebühr zu zahlen.

Die Kommune war bereits 2014 Anwohnern der Steinstraße, Mühlenstraße und des Marktes beim Parken entgegen gekommen. Damals wurde das Parken in den Nachtstunden – konkret zwischen 17 Uhr und 9 Uhr – ohne Begrenzung kostenlos erlaubt. Tagsüber blieb es jedoch bei der Parkscheiben-Regelung, damit auch Auswärtige in der Altstadt ihre Besorgungen, zum Beispiel im Rathaus oder bei der Sparkasse, erledigen können. Das teilte das Amt Gadebusch damals mit. Und es betonte, dass Gadebusch eine der wenigen Städte in dieser Größenordnung sei, in der das Parken im Rahmen der Vorschriften kostenfrei möglich ist. Die meisten anderen Städte seien inzwischen zu gebührenpflichtigen Parkscheinautomaten übergegangen.

Für Sebastian Buchholz reicht die jetzige Parkscheiben-Regelung nicht aus. Ihm raten Stadtvertreter wie Günter Blankenberg, sich mit diesem Problem an die Mitglieder des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Umwelt zu wenden. Dessen Mitglieder kommen am Dienstag, 1. November zur nächsten Sitzung zusammen. Sie beginnt um 18 Uhr im Rathaus. Und in der Einwohnerfragestunde kann Sebastian Buchholz dann das Wort ergreifen.