Dafür gibt es Lob von Vertretern der Städte und Gemeinden
Noch vor den Gremien des Kreistages Nordwestmecklenburg erfuhren Bürgermeister, dass Landrätin Kerstin Weiss an der Umlageschraube drehen will – und zwar nach unten: Im Entwurf für den Doppelhaushalt wird mit einer Kreisumlage von 42 Prozent gerechnet. Derzeit sind es 42,5 Prozent. Zu Jahresbeginn lag der Satz, den der Kreis von Städten und Gemeinden erhält, noch bei 43,67 Prozent. Das machte Kerstin Weiss auf der Mitgliederversammlung des Städte- und Gemeindetages in Grevesmühlen öffentlich.
Von den Vertretern der Städte und Gemeinden gab es viel Lob für diesen Plan – schließlich bleibt so mehr Geld in der eigenen Kasse. Doch auch der Kreis kann mit mehr Euro in seinem Säckel rechnen. Denn die veränderte Umlageberechnung kommt ihm zugute. Außerdem verfügen viele Gemeinden derzeit über gute Einnahmen. Über die Kreisumlage kann der Nordwesten so mit einem Plus von 2,5 Millionen Euro für 2017 rechnen – trotz der abgesenkten Umlage.
„Mein Bestreben ist es, einen Haushaltsentwurf vorzulegen, der auf der einen Seite den Landkreis in die Lage versetzt, die ihm übertragenen Aufgaben zu erfüllen, und andererseits die Situation der Städte und Gemeinden beachtet“, betont Weiss. Der Doppelhaushalt sei so angelegt, dass er in jedem Jahr auch ausgeglichen ist. Zusätzlich sollen in den Jahren 2017 und 2018 sechs Millionen Euro mehr in die Kreisstraßen gesteckt werden. Weitere Investitionen in die Schulen des Kreises sind vorgesehen. Kürzungen bei freiwilligen Leistungen soll es nicht geben, betont Weiss.