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Radweg in Gadebusch Neue Trasse an der B 104 Mitte Juli fertig

Von PETT | 02.07.2016, 05:00 Uhr

Straßenbauamt Schwerin rechnet mit planmäßiger Fertigstellung: Baufirma kämpft mit Personalknappheit

Vor ein paar Tagen waren an der Baustelle des neuen Radwegs entlang der Bundesstraße 104 zwischen Lützow und dem Abzweig Kaeselow im Bereich Gadebusch keinerlei Bautätigkeiten zu sehen. Die halbseitige Sperrung der Fahrbahn einschließlich Ampelregelung blieb aber erhalten.

„Einen Baustopp gibt es dort nicht. Derzeit wird die Asphalttragschicht eingebaut. In der nächsten Woche folgen der Einbau der Deckschicht und die Komplettierung des Radweges“, sagt Thorsten Uhlig, Dezernent des Straßenbauamtes Schwerin auf SVZ-Nachfrage. Nach seinen Angaben werde darüber hinaus eine Wurzelschutzfolie senkrecht neben den Radweg eingebaut. Diese solle verhindern, dass Baumwurzeln unter den Radweg wachsen. Freitagvormittag waren besagte Tätigkeiten voll im Gange. „Wir arbeiten heute ganz normal bis 16 Uhr“, sagt Christian Streich. Auch er weiß nichts von einem Baustopp. „Ja, es kann sein, dass hier mal Ruhe herrschte, weil keine Leute da waren. Wir haben nämlich mehrere Baustellen gleichzeitig und da kann es vorkommen, dass das Personal mal von der einen Baustelle abgezogen und auf der anderen eingesetzt wird“, erklärt der Grimmener. Das sei aber nichts Ungewöhnliches. „Es fehlt eben wie überall der Nachwuchs, die jungen Leute wollen doch nicht mehr arbeiten heutzutage“, meint er und verrät, dass er beim Straßenbauunternehmen Eurovia gelernt und seitdem dabei ist. Jeden Morgen fahre er derzeit eineinhalb Stunden von seiner Heimatstadt zu 7 Uhr hierher an die Baustelle und 17 Uhr wieder zurück. Zufrieden sei er trotzdem.

Rainer Behrndt bestätigt das in weiten Teilen: „Das uns der qualifizierte Nachwuchs fehlt, stimmt zwar prinzipiell, aber das trifft das Problem nicht ganz“, so der Kaufmännische Leiter der bauausführenden Firma Eurovia VBU GmbH, Niederlassung Neubrandenburg am Telefon. Vielmehr sei die stoßweise Vergabe der Aufträge das Dilemma. So haben sie derzeit rund 20 Baustellen gleichzeitig in Mecklenburg-Vorpommern. „Alle Baustellen sollen dann möglichst bis Mitte Juli fertig sein und danach ist erst mal weitestgehend Ruhe, bis der Sommer vorbei ist“, so Behrndt. Die Firma könne aber nicht unbegrenzt Arbeiter einstellen, wenn die Auftragslage so unregelmäßig ist. Und dann komme es eben vor, dass auch mal an einer Baustelle kurzfristig Ruhe herrsche, weil die Kräfte anderswo gebraucht werden. „Aber wir sind immer bemüht, unsere Vertragszeiten einzuhalten“, betont der Mitarbeiter der Firmenleitung. Das hieße für diese Baustelle Mitte Juli.