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Sicherheit in Rehna Neongelbe Signale

Von vobo | 17.10.2016, 04:50 Uhr

MC Rehna unterstützt Aktion Sicherheit im Straßenverkehr für Erstklässler / Stadt Rehna fordert erneut 30 km/h und Kreisverkehr

Die Erstklässler der Regionalschule und der Motorsportclub Rehna (MC Rehna) setzen gemeinsam ein Signal für ein Mehr an Sicherheit auf den Straßen. Dafür überreichte der MC Rehna neongelbe Warnwesten mit Reflektoren zu Beginn der dunklen Jahreszeit an die Schulanfänger. Die rund 50 Mädchen und Jungen werden ab heute die Westen über ihre Kleidung ziehen. Beim Nachwuchs gilt: Sichtbarkeit gleich Sicherheit.

Davon ist Tosten Gumz, Vorsitzender des MC Rehna, überzeugt: „Die Westen erhalten wir von unserem ADAC-Dachverband und beziehen seit einigen Jahren die Schüler der ersten Klassen mit ein.“ Ob nun beim Aussteigen aus dem Bus, beim Weg über die stark befahrene Straße an der Schule oder beim Aussteigen aus dem Pkw - die neongelben Westen kann niemand übersehen. Einmal mehr wird an die Autofahrer appelliert: Schulweg! Runter vom Gas.

Bislang gelten an der Schule noch 50 Stundenkilometer. „Wir wollen eine Begrenzung auf 30 km/h, aber der Landkreis Nordwestmecklenburg will das nicht“, moniert Gumz.

Dabei hat die Situation rund um die Schule längst nichts mit reinem Wunschdenken zu tun. Mit Erschließung der Baugebiete Milchsteig, Am Wasserwerk und der Auslastung Am Kuhmoor passieren jeden Morgen von dort die Kinder teils nicht einsehbare, kurvige Straßenbereiche mit mangelnder oder gar fehlender Beleuchtung. Selbst der Fußgängerüberweg verfehlt durch die sich natürlich verändernden Wegeverläufe seine eigentliche Aufgabe.

Ein Thema, das Bürgermeister Hans Jochen Oldenburg nicht neu ist: „Bei der Reduzierung der Geschwindigkeit gibt es mit der bundeseinheitlichen Regelung klare Aussagen, wie an Schulen zu verfahren ist: 30 km/h. Bislang ist das mit dem Landkreis nicht möglich.“ Schulleiter Thomas Barsch möchte sich mit dieser Verfahrensweise nicht zufrieden geben: „Wir werden die Problematik mit der Elternschaft besprechen und den Forderungen Nachdruck verleihen.“ Aus Sicht der Schule kann es nur einen Weg geben: Verkehrsberuhigung auf dem Abschnitt Unterkunft Jugendhilfezentrum von Grevesmühlen aus kommend bis zur Kreuzung mit dem Fußgängerüberweg. Letzterer wird zumindest mit dem Abschluss der Bauarbeiten im Wohngebiet Am Wasserwerk auf die gegenüberliegende Seite der Kreuzung verlegt. Damit möchte Rehna auf die sich verändernden Gewohnheiten reagieren.

Fast unerreichbar bleibt das Großprojekt Kreisverkehr in Höhe des Wasserwerkes. Auch hier gebe es eine ablehnende Haltung durch die Verkehrsbehörde, so Oldenburg. Dabei würde ein Kreisverkehr an der neuen Wohngebietszufahrt den Schwung aus dem Verkehrsfluss nehmen. „Jedes andere Bundesland setzt derartige Projekte um“, sagt Oldenburg und kann die Entscheidung einer Rostocker Behörde nicht nachvollziehen.

In jedem Fall positiv kam die Sicherheitswesten-Aktion des MC Rehna an, der im Jahr seines 50-jährigen Bestehens ein klares Signal setze.