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MC rehna Mittwochs ist Seniorenfrühstück

Von VOBO | 19.10.2016, 21:00 Uhr

Beim MC Rehna gibt es Herzhaftes und reichlich Geschichten aus 50 Jahre Vereinsarbeit. Motorsportler feiern am 19. November ihr Jubiläum

Brötchen, Butter, Salami, Schinken und ein Pott Kaffee – unter dem Dach des Vereinshauses des MC Rehna kommt nur Herzhaftes auf den Tisch. Zumindest mittwochs, wenn sich rund 20 Senioren und Freunde des Motorsportclubs Rehna zum gemeinsamen Frühstück treffen. „Die Zusammenkunft ist längst eine Institution“, meint der ehemalige und langjährige Vorsitzende Heinrich Teegen. „Der eine kümmert sich um die Brötchen, der nächste setzt den Kaffee auf und andere wiederum übernehmen den Abwasch“, sagt er. Eine gut organisierte Männerunde, die mittlerweile eine der wesentlichen Säulen der Vereinsarbeit in der 50-jährigen Geschichte des MC darstellt. „Wo sonst, wenn nicht hier, wollen wir von den alten Zeiten und Ereignissen reden“, sagt Karl-Heinz Winkler.

Vergangenes mischt sich an diesem Mittwoch schnell mit aktuellen Themen. Dazu gehört die 1500 Meter-Moto-Crossbahn in Gletzow. Jürgen Arndt bespricht auf die Schnelle mit Teegen die Streckenführung. Kleinere Arbeiten sind wichtig, damit die Meisterschaften laufen. „Wart erst mal ab, was passiert“, so Teegen. Jeder gebe was rein, sonst würde solch ein Verein gar nicht funktionieren.

Das „Seniorenfrühstück“ startete vor zehn Jahren mit sechs Teilnehmern. Jene, die den Verein mit heute 250 Mitgliedern groß machten, sehen den MC als Heimstätte an. Somit schaut auch Karl-Heinz Winkler zurück auf das Jahr 1967: „Seit damals bin ich dabei.“ Das heutige Vereinshaus war zu jener Zeit nur ein Schuppen. Eine Scheune, die 1966 abbrannte. „Damals ging es gemeinsam in die Kartoffelernte. Die LPG hat uns dafür bezahlt. Das Geld wurde in den Wiederaufbau investiert“, sagt Winkler. Sein Tischnachbar Reinhard Lange fand 1969 zum Verein und blieb. „Früher traf man sich im Dorfkrug, heute ist das Vereinshaus ein Ort zum Austauschen“, sagt er. Der MC sei eine tolle Truppe. Dem kann Fritz Glaser nichts entgegensetzen: „Ich komme gerne als Stammgast.“

Beim Treffen werden die Erinnerungen wach, als beispielsweise zu DDR-Zeiten ein Bekannter einen Moskwitsch zu Schrott fuhr und der Rat der Stadt den Unfallwagen aufkaufte. Winkler: „Den haben wir hier in der Werkstatt des MC für die Stadt Rehna wieder aufgebaut.“ Jeder hatte handwerklich etwas beizutragen, damit im Alltag alles lief. Selbstverständlich wurde auch an den Motorrädern geschraubt, denn Crossmaschinen, die gab es damals nicht zu kaufen. So war es Jörn-Uwe Sternberg, der mehrfache DDR-Meister, der im Verein als erster mit einer Crossübersetzung auf die Strecke ging. „Der ist uns allen davongefahren“, erinnert sich Karl-Heinz Winkler und lacht.

Die Kaffeekannen leeren sich und nach knapp zwei Stunden endet das wöchentliche Frühstück im Vereinsheim. „Bis bald“ ruft jemand durch den Raum. Am 12. November begeht der Motorsportclub Rehna sein 50-jähriges Bestehen, am Sonnabend, 19. November startet die Feierstunde im Lindenhof.