Ärger mit Pappbechern und dem Entsorger. Dorfgemeinschaft mit 40 Leuten aktiv dabei
„Wasser, Saft, Kaffee oder vielleicht sogar eine Boulette?“, fragt Wolfgang Reetz Bürgermeister von Thandorf in die Runde fleißiger Helfer. Er tourt mit seinem Auto durchs Dorf und über Land. Ziel: Die Thandorfer bei Laune halten. Wer die kleine Dorfgemeinschaft kennt, der weiß darum, dass der Zusammenhalt perfekt funktioniert. So auch am Sonnabend beim Großreinemachen im Dorf. Ein Frühjahrsputz, an dem sich 40 Frauen, Männer und Kinder beteiligten.
Sjard (7) hat sogar Geburtstag. Dass er mit Bruder und Schwester Bave und Daje an der Seite von Mutter Freya Neumann mit anpackt, lohnt sich. Zumindest schmeckt es, wie sich am Schokobart von den Mohrenküssen erkennen lässt. „Dann reiche mir einfach den gesammelten Müll“, so Reetz zum Nachwuchs. Flaschen, Draht, aber vor allem die „Kaffee to go Becher“ finden sich auf der Kinderschubkarre. Die Becher sind mittlerweile ein echtes Umweltproblem.
Reichlich Müll, der allerdings diesmal zwischengelagert werden muss. Wolfgang Reetz schaut ein wenig fragend in die Runde und sagt: „Das Unternehmen Alba hat uns keinen Container geliefert...“ Merkwürdig meint er, zumal es erst in der vergangenen Woche Koordinationsprobleme in anderen Gemeinden gab(wir berichteten). „Unsere Vorbereitungen waren vorbildlich. „Am 29. April war der Container angekündigt, da es sich nicht um einen Werktag handelte, vermeldete Alba lediglich am darauf folgenden Werktag seine Zusagen einhalten zu wollen“, so Reetz. Das doppelte Anpacken hätte man sich sparen können.
Hand in Hand geht dafür die Arbeit am Dorfteich und in den Straßen voran. Rainer Ginnuth befestigt am Badesteg die Holzbohlen. „Das hält ein bis zwei Jahre“, meint er. Die letzten Nägel verschwinden mit kräftigen Hammerschlägen im Holz. Das ist auch gut so, denn zum Mittag fällt in Thandorf der Hammer, glüht das Grillfeuer für alle Beteiligten am Frühjahrsputz.
