Sollten alle Anläufe klappen, wäre die Zahl für 2017 die höchste der noch jungen Kreuzfahrtdestination
Gute Stimmung bei den Verantwortlichen der Columbus Cruise Center Wismar GmbH. Insgesamt acht Kreuzfahrtschiffe kehrten in diesem Jahr im südlichsten Hafen an der mecklenburgischen Ostseeküste ein. Das ist schon jetzt einer mehr als vor Saisonbeginn erwartet. Ein letzter Anlauf steht im Dezember noch an.
Und so hat diese Kreuzfahrtsaison gezeigt, dass sich das Motto „Klein, aber fein“ für die noch junge Kreuzfahrtdestination durchaus bewährt. Die insgesamt 4 300 Gäste erwartete eine gemütliche, fast schon familiäre Atmosphäre im Alten Hafen mit seinen traditionellen Fischbrötchen-Kuttern und Getreidespeichern. Keine Spur von Hektik in der Altstadt. Dort kann man durch die Straßen schlendern, gesäumt von kleinen Cafés und den typischen hanseatischen Giebelhäusern, und Zeuge der gotischen Backsteinarchitektur werden. Nicht umsonst wurde Wismar 2002 der Titel „Unesco-Welterbestadt“ verliehen. Sehenswürdigkeiten, Geschäfte, Restaurants und Cafés liegen so nah beieinander, dass die Stadt ganz wunderbar zu Fuß erkundet werden kann. Das ist es wohl, was die Kreuzfahrtgäste an Wismar schätzen.
Am 19. Dezember wird die MS Black Watch die diesjährige Saison mit ihrem Weihnachtsmarkt-Anlauf beenden.
Und die Aussichten für das nächste Jahr sind vielversprechend. Ungefähr 10 000 Gäste sollen dann nach Unternehmensangaben die Atmosphäre in Wismar erleben. Elf Schiffe bis zu 250 Metern Länge sollen 2017 begrüßt werden. Das wäre die höchste Zahl an Schiffsanläufen seit Gründung des Columbus Cruise Centers im Jahr 2012. Zwar sollte Wismar im Jahr 2015 insgesamt 15 Mal von einem Kreuzfahrtschiff angelaufen werden, davon wurden jedoch acht Ankünfte abgesagt.
Unter diesen gestrichenen Schiffsanläufen war allein sechs Mal die MS „Empress“ der spanischen Reederei Pullmantur Cruises. Die hatte ihre Konsequenzen aus dem Jahr 2014 gezogen, als der Kapitän des 211 Meter langen und 30,50 Meter breiten Ozeanriesen drei Mal wegen schlechten Wetters die Fahrt durch die enge Fahrrinne der Wismarbucht hin zum Wismarer Hafen gescheut, abgesagt und statt dessen Warnemünde angesteuert hatte.