Top-Athleten, Freizeitsportler und Geistliche gehen am 23. Juli in Stove an den Start. Veranstalter locken das Amt Rehna mit einer Wildcard
Der kleine Ort Stove verwandelt sich wieder in eine Triathlon-Hochburg. Denn zum vierten Mal wird dort ein Rennen ausgetragen, das Leistungs- und Volkssport in familiärer Atmosphäre verbindet und immer mehr Teilnehmer nach Nordwestmecklenburg lockt. So wollen am Sonnabend, 23. Juli 60 Einzelstarter sowie sechs Staffeln den Stover Mühlen-Triathlon meistern. Das sagte gestern Gerald Keller vom veranstaltenden Trisport Stove e. V. Nach seinen Angaben herrscht seit einer Woche Anmeldeschluss. Am Wettkampftag selbst können nur noch wenige Startplätze vergeben werden, falls kurzfristig wieder welche frei werden.
Nur in einem speziellen Fall wollen die Veranstalter definitiv eine Wildcard vergeben: Diese würde an das Amt Rehna als Dankeschön für die Unterstützung des Mühlen-Triathlons gehen. Doch Jubelschreie hat die angekündigte Wildcard gestern nicht in der Amtsverwaltung ausgelöst – eher Sorgenfalten beim Rehnaer Verwaltungschef Hans Martin Buschhart hervorgerufen. Er befürchtet, dass es nach einer Triathlon-Teilnahme zu einem personellen Engpass im Amt kommen könnte. „Der Großteil unserer Männer hier ist Ü 50. Das Risiko des Ausfalls ist zu groß“, bedauert Buschhart. Er verweist auf eine viel zu knappe Vorbereitungszeit auf das Rennen, das es in sich haben wird. So müssen die Sportler 400 Meter durch den Stover Mühlenteich schwimmen, danach eine 25 Kilometer lange Fahrradstrecke und zum Abschluss eine fünf Kilometer lange Laufstrecke meistern. Ganz der faire Sportsmann, wünscht Buschhart den Teilnehmern dabei Bestzeiten und den Organisatoren und Helfern so wenig Stress wie möglich.

Helfer gibt es übrigens viele. Sie kommen zum Großteil aus Stove und werden unter anderem als Ordner, Sanitäter, Rettungsschwimmer, Streckenposten, Fahrradprüfer, Getränkestand-Betreuer und Urkundenschreiber eingesetzt. „Die Hilfe aus dem Dorf ist gigantisch. Hinzu kommen viele Sponsoren, ohne deren Hilfe das hier nicht möglich wäre“, sagt Gerald Keller vom Trisport Stove. Auch die Polizei wird an drei Stellen während des Rennens am Ort sein.
Den Triathlon vor seiner Haustür will sich Walter Schulz nicht entgehen lassen. Der Mann von der Stover Mühle geht auch im Alter von 81 Jahren nahezu täglich morgens in dem Gewässer baden, in das sich in gut einer Woche die Triathleten stürzen werden. Seinem Sohn Oliver und seiner Schwiegertochter Annemarie wird er während des Triathlons besonders die Daumen drücken. Die Beiden werden mit Claudia Bruhn als Staffelteam das Rennen bestreiten.
Das Starterfeld |
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Start des 4. Stover Mühlen-Triathlons ist am Sonnabend, 23. Juli um 11 Uhr am Mühlenteich. 60 Einzeltsarter sind gemeldet. Ein Heimpsiel ist der Wettkampf für diese Trisport-Stove-Mitglieder: Michael Huth, Brun Keller, Marco Lau, Björn Schülke und Hajo Wissmann. Bei den Staffel machen mit: • Die Fantastischen Drei – Andrea Schulz, Brigitte Friedrich, Ute Bruhn • Lucky Luke schneller als unser Schatten – Nadine Hoenow, Torsten Gerlach, Dirk Rohde • Reiterstaffel – Oliver und Annemarie Schulz, Claudia Bruhn • Team Nikolaus – Felix Tiedemann, Martin Meißner, Jonas Tiedemann • Team-Boost – Albert, Christoph und Uwe Bieletzki • Stover Ochsen – Gerald Keller und Emanuel Becker. Sponsoren des Mühlen-Triathlons sind Johannovsky Hydraulik GmbH, Dachdeckerei Mario Schülke, Praxis für Physiotherapie Oliver Pede, Fahrschule Safety Car, Friseursalon Haarlekin, Montagetechnik Hantel, Cafe Grenzstein, Frank Teuber, Edeka Markt Carlow, Amt Rehna, Profibaumarkt Schönberg, Sporthaus Lau, Mühle Stove, Autohaus Lau, This is Hoenow |
Im Triathlon-Fieber ist auch die Carlower Pastorin Ulrike Kurzweg. Sie gibt sich nicht nur mit der Zuschauerrolle zufrieden, sondern will als Einzelstarterin an dem Wettkampf teilnehmen – sehr zur Freude der Organisatoren. So können sie umso mehr auf göttlichen Beistand während des 4. Stover Mühlen-Triathlons hoffen.