Wiedersehensparty am 30. Juli in Rögnitz. Die Hauptdarsteller sind mit dabei
Ein Sommertag in Rögnitz – eine gewisse Leichtigkeit liegt in der vom Wind getragenen Luft. Ungezwungen serviert Martin Rohrbeck seinen Gästen Rhabarbermost und Sprudel, direkt unter dem Blätterdach der alten Kastanie am „Cinema Fromage“, dem „Kino Käse“. Es liegt in der Nachbarschaft zur Feinen Ziegenkäsemanufaktur. Ein spezieller Ort, ein Ort mit Filmgeschichte und Geschichten über die Entstehung unterhaltsamer Kinofilme wie „Hände weg von Mississippi“.
„Zehn Jahre ist es her, dass hier gedreht wurde“, erzählt Rohrbeck. Diese Boje-Buck-Produktion habe die Schaalseeregion und rund 800 000 Kinobesucher sowie DVD-Besitzer verzaubert. Ein Jahrzehnt später wird erneut gefeiert: „Wir saßen zusammen, schwelgten in Erinnerungen. Als ich sagte ,wisst ihr...‘, begann die Ideenschmiede zu arbeiten“, erzählt Rohrbeck. Ein neues, beinah kinoreifes Programm wird jetzt auf die Beine gestellt: Am Sonnabend, 30. Juli wird ab 12 Uhr die Wiedersehensparty auf dem Dorfplatz in Rögnitz gefeiert. Auftakt ist wie im Kinofilm die Beerdigung des alten Klipperbusches. Ein fröhlicher Umzug mit Pferdegespann. „Wie es der Zufall so will, lag der Sarg aus dem Film noch bei uns in der Scheune“, meint Martin Rohrbeck und kann sich das Lachen nicht verkneifen. Ebenso heiter wird das Programm für Kinder mit Filmvorführungen im „Cinema Fromage“ inklusive Making of, den Szenen hinter den Kulissen und einem Bühnenprogramm mit den Hauptdarstellern.
Bei solchen Ideen lässt sich Detlef Mohr nicht lange bitten. Der Schäfer aus Klein Salitz spielte die Rolle von „Fischer Rabenschnabel“, während in Roggendorf das Haus von Barbara Nikolic kurzerhand zur Filmkulisse umfunktioniert wurde – in die Wohnung des alten Klipperbusches. Mohr und Nikolic sind emsig und aktivieren kleine, große, menschliche und tierische Darsteller von damals.
Eine ganze Region war dabei: „180 Komparsen aus der unmittelbaren Umgebung beteiligten sich“, so Rohrbeck. Familien mit Kindern und die Gadebuscher Feuerwehr, die im gespielten Tumult auf dem Dorfplatz für Abkühlung sorgte. Damals wie heute fühlen sich die Menschen mit dem Film verbunden. „Mit den ersten Einladungen war das Mississippi-Fieber wieder entfacht“, sagt Detlef Mohr. Und die, die noch keinen Brief im Kasten hatten, fragen nach: „Ich bekomme doch auch noch eine?“
Eine ganze Region profitiere heute noch von diesem Abenteuer im Kinder- und Jugendfilm nach dem Buch von Cornelia Funke. Eine Geschichte aus einer heilen Kinderwelt mit bester Unterhaltung. Dazu zählt die Rettung von Pferd „Mississippi“ vor Albert Gansmann (Christoph Maria Herbst) als Bösewicht, der nur das Erbe des verstorbenen Klipperbuschs im Sinn hat.
Die heute erwachsenen Hauptdarsteller Emma (Zoé Mannhardt), Leo (Alex Seidel) und Max (Konstantin Kaucher) haben ihr Kommen zugesagt. Weitere Darsteller und Teammitglieder sind eingeladen. Und natürlich die unzähligen Filmfans aus der Schaalseeregion, Gadebusch und der weiteren Umgebung.
Ein Musikprogramm, Essen und Trinken an der langen Tafel zu Ehren von Filmfigur „Dolly “ (Katharina Thalbach), Stände mit regionalen Spezialitäten sind weitere Programmpunkte eines besonderen Tages im Mississippi-Land und dürfen nicht unerwähnt bleiben.


