
Bei einem Blitzeinschlag in Gadebusch ist heute Nachmittag in einem Mehrfamilienhaus ein Feuer ausgebrochen. Zum Glück gibt es keine Verletzten.
Fassungslosigkeit und Tränen: Bei einem Blitzeinschlag in Gadebusch ist heute Nachmittag in einem Mehrfamilienhaus ein Feuer ausgebrochen. Die Flammen schlugen Minuten später aus dem Dachstuhl. Menschen wurden nach Polizeiangaben zum Glück nicht verletzt. Die Wohnungen seien derzeit nicht bewohnbar, sagte Nancy Schönenberg von der Polizeiinspektion Wismar. Der Schaden wird auf mehrere hunderttausend Euro geschätzt, hieß es am Abend von Seiten der Polizei.
Gegen 14.15 hat es in das Haus in der Wismarschen Straße eingeschlagen. „Ich habe nur einen Blitz gesehen, dann hat es auch schon mächtig geknallt“, sagte ein Mann vor Ort. Feuerwehrleute aus Gadebusch und Roggendorf rückten mit 36 Einsatzkräften und sieben Fahrzeugen aus, um den Brand zu löschen.
Fassungslos mussten Bewohner und Nachbarn mit ansehen, wie sich das Feuer trotz der Löscharbeiten zunächst weiter durch den Dachstuhl fraß. Als eine Bewohnerin am Brandort eintraf, brach sie in Tränen aus.
Im Gebäude selbst müssen sich nach dem Blitzeinschlag dramatische Szenen abgespielt haben. „Das Feuer breitete sich rasend schnell aus. Die Flammen fraßen sich durch eine Zwischendecke in den Wohnbereich“, sagte Gadebuschs Wehrführer Sebastian Otto. Zur eigenen Sicherheit hätten Feuerwehrleute den Innenangriff daraufhin abbrechen müssen.
Als gravierendes Problem bezeichnete die Feuerwehr die Tatsache, dass sich der Deckel eines Unterflur-Hydranten nicht öffnen ließ. Zwei Löschwasserleitungen mussten bis zum Burgsee verlegt werden.
Der Blitzeinschlag löste gestern nicht nur den Brand in dem Mehrfamilienhaus aus, sondern führte auch zu einem Defekt am Bahnübergang in der Wismarschen Straße. Die Schranken ließen sich dort zunächst nicht mehr öffnen. Darüber hinaus kam es aufgrund des Feuerwehreinsatzes zu Beeinträchtigungen im Bahnverkehr zwischen Gadebusch und Rehna. Die Polizei sperrte die Wismarsche Straße zudem weiträumig für Fahrzeuge.
Gadebuschs Bürgermeister Ulrich Howest sicherte den betroffenen Familien eine schnelle Hilfe zu. Er sprach von einem schweren Schicksalsschlag für die Betroffenen. „Die Wohnungsgesellschaft Radegasttal verfügt über Wohnungen, die wir notfalls anmieten können“, sagte Howest. Er sei froh, dass durch den Blitzeinschlag und das Feuer niemand verletzt worden sei.


