Archivarbeit in Gadebusch : Münzstadt arbeitet ihre Geschichte auf
Kleinstadt engagiert sich in der Altertumskunde / 800-Jahrfeier 2025
Gadebusch Die Stadt Gadebusch rückt in der Skala bedeutender Kommunen im Hinblick auf die Geschichte Mecklenburgs weiter auf. In Vorbereitung der Feierlichkeiten zum 800. Stadtjubiläum im Jahr 2025 ist die Münzstadt nun Mitglied im Verein für Mecklenburgische Altertumskunde und steht mit Stralsund, Greifswald, Rostock und Wismar auf einer Stufe. „Gadebusch hat eine unheimliche Bedeutung bei der Gründung des Landes Mecklenburg erlangt. Fürst Niklot herrschte über die Stämme auf dem Gebiet des heutigen Mecklenburgs. Sein Sohn Pribislaw war Burgherr von Gadebusch“, sagt der geschichtsinteressierte Kulturausschussvorsitzende von Gadebusch, Klaus Leuchtemann. Geschichtsrelevante Fakten, die in der Außenwirkung von Gadebusch eine gewichtige Rolle spielen sollen. Leuchtemanns Empfehlung folgte das Stadtparlament und ebnete mit der Vereinsmitgliedschaft auch den Weg für Maßnahmen zur Sicherung des Residenzschlosses Gadebusch. Dieses spielt in der Landesgeschichte keine unerhebliche Rolle. „Die Mitgliedschaft ermöglicht uns natürlich eine gewisse Lobbyarbeit in puncto Schloss und Gadebusch. Darin eingeschlossen der fachliche Austausch mit Experten. Das ist bedeutsam für unsere zukünftige Arbeit“, sagt Leuchtemann. So möchte die Stadt, das ihr gehörende Areal entwickeln und einbinden.
Diesbezüglich seien Vorträge zur Geschichte der Münzstadt als Fürstensitz, als auch ihre historische Bedeutung in den Jahrhunderten zuvor, in Vorbereitung. Angesichts der insgesamt 115 Mitglieder im Land gehe da einiges. Gadebusch gilt als neuer aber auch wichtiger Akteur. So verfügt die Stadt über einen Fundus von 25 Bänden der Mecklenburgischen Urkundenbücher. Diese übereignete der durch Georg Christian Friedrich Liesch gegründete Verein den Gadebuschern 1871 kostenlos. Eine inhaltsreiche Lektüre für die Arbeit von Wissenschaftlern, Chronisten und Heimatforschern.
Volker Bohlmann

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