Brückenfest Gadebusch : Gadebusch feiert seine neue Brücke
Nach 16 Monaten hat die Münzstadt eines ihrer Wahrzeichen zurück und feiert stolz die Eröffnung des schneeweißen Bauwerks
Gadebusch ist wieder komplett. Denn nach weit über einem Jahr hat die Münzstadt nun ihre Burgseebrücke zurück. Anlass genug, die offizielle Übergabe mit einem großen Fest zu begehen. Gut 1500 Gadebuscher und ihre Gäste ließen sich dieses gelungene Spektakel am Donnerstagabend nicht entgehen.
„Mit so einem Andrang haben wir am Ende doch nicht gerechnet“, sagt Klaus Leuchtemann, der das Fest federführend organisiert hatte. „Und trotz einiger kleiner Pannen hat auch alles gut geklappt.“
Nach der Ankunft von mehr als 100 durchgefrorenen Teilnehmern des Fackel- und Lampionumzugs von der Feuerwehr zum Burgsee wollten sich diese mit heißen Getränken wieder aufwärmen. Eine ganz schöne Herausforderung für das Catering-Team des Schlachtbetriebs Möllin. „Wir hatten wirklich gut zu tun. Doch eine solche Veranstaltung mitten in der Woche genau zu planen, das war nicht einfach. Da kann es dann schon mal zu Menschenschlangen an den Verkaufsständen kommen“, sagte Inhaber Frank Speck.
Der ausgelassenen Stimmung indes tat dies keinen Abbruch. Und so heizte das Schrottorchester den Besuchern genauso ein wie der reichlich georderte Glühwein. Nach der sehnlichst erwarteten offiziellen Übergabe des 400 000 Euro teuren Bauwerks gab es dann kein Halten mehr. Jeder wollte einmal über die schneeweiße Brücke schlendern, unzählige Erinnerungsfotos mit dem Handy natürlich inklusive.
Unter den vielen Gästen strahlte Waltraud Rasokat mit den Scheinwerfern, die die Brücke in buntes Licht tauchten, um die Wette. „Vor 54 Jahren bin ich noch auf der alten Brücke das erste Mal über den Burgsee gelaufen“, erzählt die heute 79-Jährige. „Ich habe damals in der Kreisstelle für Tuberkulose gearbeitet und bin jeden Tag von Schwerin nach Gadebusch gependelt.“ Die neue Brücke gefällt der Dame aus Alt Meteln auch sehr gut, nur das Geländer sei ihr etwas zu hoch.
Eine kleine Pannenserie indes bekamen viele Besucher zumindest nur am Rande mit. Denn weil der feine Sprühnebel und das ablaufende Wasser der von der freiwilligen Feuerwehr etwas abseits installierten Wasserwand Richtung Burgseebrücke zogen, wurde aus dem großen nur ein kleines Feuerwerk. „Als sich der Wind in Richtung Brücke drehte, ist uns das zwischen Wasserwand und Brücke vorbereitete Feuerwerk in weiten Teilen abgesoffen“, sagt Klaus Leuchtemann. „Doch es gibt Schlimmeres. Das Fest war trotzdem schön.“

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