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Bahnhof Bad Kleinen Mann verpasst Zugausstieg und zieht Notbremse: Ermittlungen

Von Winfried Wagner/dpa | 06.09.2023, 08:19 Uhr

Da ein Mann die Notbremse des RE 62026 auf der Strecke von Wismar nach Berlin gezogen hatte und es hierdurch zu einer Abfahrtsverzögerung von ca. 20 Minuten kam, wurde am Montag gegen 16:10 Uhr die Bundespolizei zum Bahnhof Bad Kleinen gerufen.

Ein Mann soll am Montagnachmittag im Zug von Wismar nach Berlin den Ausstieg fast verpasst und dann missbräuchlich die Notbremse gezogen haben. Er hat sich während der Abfahrt des Zuges in Bad Kleinen in der Bahn noch von Angehörigen verabschiedet, als der Zug schon anrollte, wie ein Sprecher der Bundespolizei am Mittwoch sagte. Er wäre nach den Angaben vermutlich nicht mehr rechtzeitig hinausgekommen, weshalb er die Notbremse gezogen habe.

Aggressiv reagiert und geflüchtet

Als das alarmierte Zugpersonal den Mann am Bahnhof zur Rede stellte und seinen Ausweis verlangte, habe dieser aggressiv reagiert und sei mit einem Auto vom Vorplatz aus geflüchtet, hieß es. Dieses hatte ein Kennzeichen mit dem Kürzel GVM für den Altkreis Grevesmühlen, welches ein Zeuge meldete. Nun will die Bundespolizei den Fahrzeughalter aufsuchen und so den Fahrer finden.

Der Personenzug hatte durch den mutmaßlichen Missbrauch etwa 20 Minuten Verspätung. Laut Bundespolizei wird der Missbrauch von Nothilfemitteln mit einer Geldstrafe oder mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr geahndet.