Bützow : Prall gefüllte Netze waren alles
Geschichten aus dem Schuhkarton / Heute Teil 73: Erinnerungen aus dem Leben von Kapitän Helmuth Schulz (Teil 3)
„Was willst du Hyäne denn schon wieder hier? Fahr’ bloß woanders hin und lass uns den Fisch alleine fangen“, empfingen Kapitäne auf den Fangplätzen so manches Mal den jungen Helmuth Schulz mit seinem Trawler „Eisenach“. Seine guten Fänge hatten sich in der Flotte längst herumgesprochen. Und um prall gefüllte Netze drehte sich in der Hochseefischerei alles. Sie versprachen den Besatzungen eine mit mehreren tausend Mark prall gefüllte Brieftasche, mit der sie wie reiche Lords nach üblicher Barauszahlung der Heuer in die kurze Freizeit von zwei bis drei Tagen von Bord gingen. Da waren dann die Zwölf-Stunden-Schichten in rauer See und bei Minusgraden im Nordatlantik vor Grönland oder der Neufundland Bank schnell vergessen.
Miese Stimmung, verbunden mit sinkender Moral, herrschte dagegen, wenn nach stundenlangem Schleppen nur mäßig gefüllte Steerts an Bord gehievt wurden. Schnell war der Kapitän als Schuldiger ausgemach
Fritz Hossmann
Was Helmuth Schulz noch alles erlebte lesen Sie in der Bützower Zeitung vom 21. Juni oder im ePaper.

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