Amtsausscheid im Löschangriff nass in Bützow: Die Freiwillige Feuerwehr Tarnow sichert sich gleich drei Pokale
Zeigte der Appell, den die Freiwillige Feuerwehr Tarnow kürzlich durchführte, nun seine Wirkung? Zumindest haben die Kameraden genauso wie ihr Nachwuchs beim Amtsausscheid der Wehren des Amtes Bützow-Land abgesahnt. Insgesamt gingen drei Pokale nach Tarnow.
In der Königsdisziplin eines jeden Ausscheides traten die Wehren im Löschangriff nass gegeneinander an. Bevor der Startschuss erfolgt, legen die Kameraden alle Schläuche, Stahlrohre, Verbindungsstücke und Co. auf einem Podest zurecht. „Jedes Teil hat seinen festen Platz“, weiß Amtswehrführer Ralf Ackerhans. Und damit nicht genug: „Jeder kennt seinen Handgriff.“ In Sekundenschnell wird alles miteinander verbunden, mit den Schläuchen ausgerückt und dann heißt es Wasser marsch, sodass ein Ziel mit dem Löschwasser getroffen wird. „Vorbereitung ist alles“, sagt Ackerhans. Übung, aber auch eine Portion Glück, macht am Ende den Unterschied aus. „Es muss alles klappen.“
Bei den Tarnowern saß jeder Handgriff. Die aktiven Kameraden sicherten sich dank einer beherzten Leistung so gleich zwei Pokale. Einen für den schnellsten Lauf beim Löschangriff nass und den Wanderpokal für die beste Gesamtleistung. Denn es wurden zwei Durchgänge durchgeführt und die Gesamtzeit gewertet. Einen weiteren Pokal sicherte sich die zweite Mannschaft der Tarnower Jugendwehr – gefolgt von der ersten Tarnower Mannschaft.
Weniger Glück hatten die Kameraden aus Steinhagen/Neuendorf. Sie gingen als Titelverteidiger ins Rennen, konnten die Leistung des Vorjahres jedoch nicht bestätigen. Beim Kuppeln unterlief ihnen ein Fehler, sodass ein Schlauch abfiel. Das kostete im ersten Durchgang wertvolle Zeit. Zwar machten die Blauröcke in Durchgang zwei wieder einiges an Zeit gut, für den Wanderpokal reichte es jedoch nicht.
Leicht erschwerte Bedingungen hatten anfangs die Nachwuchs-Feuerwehrleute zu bewältigen. Als wäre die laufende Stoppuhr nicht hart genug, sorgte überschwappendes Wasser am Bassin auch noch dafür, dass der Boden matschig wurde und einige ausrutschten. „Einige Jugendliche sind geschlittert“, so Ackerhans. Später wurden Sägespäne aufgetragen. Aber: Im Ernstfall würden sich die Einsatzbedingungen auch nicht kontrollieren lassen.
Der Amtswehrführer war durchweg zufrieden mit dem Ausscheid, der aufgrund des 25-jährigen Jubiläums der Bützower Jugendwehr in der Warnowstadt stattfand. „Es ist super gelaufen, alle waren sehr diszipliniert.“ Es sei sehr spannend gewesen, was vor allem an den hochmotivierten Kameraden gelegen hat. Auch das Wetter habe gut mitgespielt. „Dann macht es gleich doppelt Spaß“, so Ralf Ackerhans.
Dass alle Beteiligten und Zuschauer in bester Laune waren, lag auch an der guten Verpflegung durch die vielen Helfer. Und für Extra-Spaß sorgte auch neben dem Löschangriff nass eine weitere Disziplin: Die Wasserförderung über eine lange Strecke. Was erst einmal sehr feuerwehrtechnisch klingt, war in Wirklichkeit viel mehr zum Schmunzeln. Denn es galt, mit einem Schwamm Wasser aus einem Behälter in einen anderen zu transportieren.
