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Bützow Sporthallen: Kostenfrage geklärt

Von SAHE | 12.07.2016, 21:00 Uhr

Stadtvertretung beschließt neue Entgeltsätze für Nutzung

Wer die Wilhelm-Schröder-Sporthalle in Bützow regelmäßig nutzen möchte, muss dafür ab 1. August eine jährliche Pauschale von 500 Euro zahlen. Für die Nutzung der Sporthalle Rühner Landweg wird ein Jahresbetrag von 400 Euro fällig. Das beschloss die Stadtvertretung in ihrer jüngsten Sitzung mehrheitlich.

Der Entscheidung gingen jedoch Diskussionen voraus, denn mit den willkürlich festgelegten Preisen konnten sich nicht alle Stadtvertreter anfreunden. So wollte Wolfgang Wehrmann (Einzelbewerber) wissen, wie die Nutzungsgebühren beider Sporthallen im Verhältnis zustande kamen. Beide unterscheiden sich stark in Größe und Nutzungsmöglichkeiten.

Die Entgelte seien in einem langen Prozess gemeinsam mit dem TSV, Träger der Sportstätten, festgelegt worden, erklärte Hauptamtsleiter Frank Endjer. Aber: „Wir haben nicht scharf kalkuliert.“ Dennoch seien die Preise bewusst gewählt, um beispielsweise Verdrängungswettbewerb zu verringern, sollte eine Halle deutlich günstiger sein. – „Auch wenn beide nicht das Gleiche bieten können.“

So sei die Halle im Rühner Landweg deutlich kleiner und zum Beispiel nicht wettkampfgeeignet. Sie sei zudem ein Sonderfall, da sie als Schulsporthalle genutzt werde. Die anfallenden Kosten würden „über Schulumlage vollständig erfasst und abgerechnet“, erläuterte Endjer. Theoretisch könne die Halle also von Schulfremden sogar kostenlos genutzt werden, wenn die Stadtvertreter dies beschließen würden.

„Wir sind gewissen Grundsätzen verbunden wie Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit“, erklärte Frank Endjer. So werde angestrebt eine Kostendeckung beider Hallen zu erreichen. Diese betragen bei der Wilhelm-Schröder-Sporthalle 80  000 Euro im Jahr, die kleinere Halle kostet etwas mehr als ein Viertel dieser Summe. Letztlich liege die Entscheidung jedoch beim Gremium. „Wollen Sie eine Kostendeckung oder eine politische Gebühr?“

Bürgermeister Christian Grüschow (parteilos) merkte an, dass bisher eine stündliche Abrechnung erfolgt sei, die für Nutzer und Verwaltung einen großen Aufwand bedeuteten. „Das macht uns an dieser Stelle das Leben deutlich einfacher“, befürwortete er die Pauschalabrechnung.

Joachim Fiedler (SPD) äußerte die Befürchtung, dass Interessenten abspringen könnten. Schließlich würden die Preise um 35 beziehungsweise 37,5 Prozent angehoben. Er schlug deshalb vor, nur um 25 Prozent zu erhöhen.

Bürgermeister Grüschow machte noch einmal deutlich, dass der Träger bei der Kostenfestlegung eingebunden war. „Der Verein geht mit. Warum soll man darauf nicht eingehen?“

15 Stadtvertreter stimmten daraufhin für die Entgeltordnung. Es gab sechs Enthaltungen und eine Gegenstimme.